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Wirtschaft

Nachhaltige Finanzprodukte gefragt

Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Finanzwesen eine immer wichtigere Rolle, wie eine Umfrage zeigt. Die Hypo Oberösterreich stellt das beim Verkauf von Wertpapieren oder bei Kontoeröffnungen fest.

Mittlerweile zählt jedes zweite bei der Die Hypo Oberösterreich neu eröffnete Konto zur Kategorie „nachhaltig“. Diese im Oktober eingeführte Art von Girokonto ist Teil einer neuen zertifizierten Produktlinie der Bank des Landes, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Auch wer sein Geld investieren will, kann dabei gezielt auf Nachhaltigkeit achten. Bei den Wertpapieren seien bereits rund 18 Prozent der Wertpapierfonds, die auf den Retaildepots der Hypo Oberösterreich liegen, in nachhaltige Veranlagungsprodukte investiert.

Bonus für besonders energieeffiziente Häuser

Als Beispiel für eine solche Veranlagung nennt der Generaldirektor der Hypo Oberösterreich, Klaus Kumpfmüller, einen neu geschaffenen Wohnbaukredit: „Jene Häuser, die noch um zehn Prozent energieeffizienter als im nationalen Klimaplan vorgesehen sind, können einen HYPO Blue Wohnbaukredit bekommen. Für uns ist das besonders wertvoll, weil wir das wiederum als Basis für unsere Anlageprodukte brauchen. Dafür übernehmen wir ein Drittel der Grundbuchseintragungsgebühr.“

Nachhaltigkeit spielt für 87 Prozent eine große Rolle

Laut Angaben der Bank nehmen aktuell 20 Prozent der neuen Kreditnehmer diesen nachhaltigen Wohnbaukredit in Anspruch. Das zunehmende Interesse an solchen Finanzprodukten und generell am Thema Nachhaltigkeit lässt sich auch aus dem sogenannten Nachhaltigkeitsmonitor des Marktforschungsinstituts IMAS ablesen. Dabei zeigt sich unter anderem, dass für 87 Prozent der Befragten die Nachhaltig¬keit eine zumindest große Rolle spielt.

„Atomstrom wird nicht unterstützt“

Die heimische Regionalbank verweist darauf, dass mit ihren Nachhaltigkeitsprodukten kein Atomstrom unterstützt werde. Das sei mit den strengen, selbst verfassten Richtlinien nicht zu vereinbaren, so Kumpfmüller. Auch dann nicht, wenn die EU-Kommission Atomenergie als nachhaltig einstufen würde. Kumpfmüller ist sicher, dass das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft noch viel stärker werde. Das lasse sich auch aus dem Nachhaltigkeitsmonitor ablesen, der vom Marktforschungsinstitut IMAS im Auftrag der Hypo Oberösterreich erstellt wurde.

Dabei zeigte sich unter anderem, dass für 87 Prozent der Befragten die Nachhaltigkeit eine sehr große bzw. eher große Rolle beim Kauf von Produkten und Dienstleistungen hat. Auch die Frage, ob eher die Nachhaltigkeit oder der Preis bei der Kaufentscheidung wichtiger sei, gehe eindeutig zugunsten der Nachhaltigkeit aus, so das Umfrageergebnis.