Gewaltbereitschaft Aggressionspotenzial
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Chronik

Steigende Gewaltbereitschaft bei Corona-Demos

Die Auseinandersetzungen bei den jüngsten Demonstrationen von Corona-Maßnahmengegnern aber auch die zunehmende Heftigkeit der Aggressionen gegen die Politik und das Gesundheitspersonal sorgen bei der Polizei für Alarmstimmung.

Dazu kommt noch, dass rechtsextreme Gruppen Demonstrationen unterwandern und die aufgeheizte Stimmung für sich nutzen wollen. Eine gefährliche Mischung, warnen Sicherheitsexperten wie der Terrorforscher Nicolas Stockhammer: „Hier ist es der kleiner Funke, der zur Explosion führen kann. Es reicht in einer aufgeladenen Menge, dass zwei oder drei Akteure andere anstiften, mit einer Gewalttat beginnen und die anderen, die vielleicht gar nicht die Absicht hatten, gewalttätig zu werden, mitreißen.“

Demonstrant verletzte vier Polizisten

Bei den jüngsten Corona-Demonstrationen wurden auch fünf Polizisten verletzt. Vier von ihnen gehen auf das Konto eines 42-jährigen Mannes, der bei der unangemeldeten Demo in Steyr kontrollieret wurde und dabei auf die Beamten losgegangen ist. Bei ihm wurde, wie berichtet, auch eine verbotene Waffe, eine Stahlrute, gefunden. Für Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ist mit diesen Vorfällen eine Grenze überschritten worden, wie er gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte: „Es braut sich da etwas zusammen, das nicht gut ist. Es gibt eine aufgeheizte Stimmung. Wir versuchen hier, die Gesellschaft und die Diskussionsform im Rahmen zu halten, damit es eben nicht eskaliert. Aber irgendwo ist eine Grenze erreicht, das zeigen auch die zwölf Festnahmen in den letzten Tagen.“

CoV-Demos: Aggressionspotential steigt

Das Aggressionspotential im Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen die CoV-Maßnahmen steigt und zwar sowohl auf Seiten der Maßnahmen-Gegner als auch auf Seiten jener Menschen, die die Demonstrationen ablehnen. Zuletzt ist bei einem Maßnahmengegner, der vier Polizisten verletzt hat, sogar eine verbotene Waffe gefunden worden.