Die Rufe aus der Gastronomie, in der Silvesternacht doch eine Ausnahme zu machen und die Sperrstunde mit 1.00 Uhr festzulegen werden immer lauter. Laut dem Gesundheitsministerium ist im Hinblick auf Omikron aber eine frühere Sperrstunde als Vorsichtsmaßnahme nötig. Viele Gäste bleiben jetzt gleich zuhause, heißt es etwa aus Schärding, wo Gerold Schneebauer die zwölf Wirte umfassende Gemeinschaft „AktiWirte“ vertritt. Vier Betriebe machen deshalb zu Silvester gar nicht auf.
„Komplette Storno-Welle“
„Ein Drittel der Mitglieds-Betriebe hat Silvester geschlossen, weil eine komplette Storno-Welle hereingekommen ist. Viele sagen einfach ‚Silvester nur bis 22.00 Uhr in der Gastronomie, das passt nicht‘“, so Schneebauer. Für ihn sind die Regelungen mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar. „Was bei uns für Unmut sorgt ist einfach, dass es zwei Wochen davor heißt es gibt zu Silvester keine Sperrstunde, und dann nach drei vier Tagen ist die Sperrstunde mit 22.00 da. Das ist einfach keine Planbarkeit in der Gastronomie. So kann man langfristig auch keinen Erfolg in der Firma haben, und dafür ist die Politik verantwortlich“, so Schneebauer.
Wirtesterben befürchtet
Der Schärdinger Wirtesprecher befürchtet einmal mehr, dass viele Gastronomen die Freude an der Arbeit verlieren und es früher oder später ein Wirtesterben geben wird. In der Landespolitik wollte Landeshauptmann Thomas Stelzer zu dem Thema nichts sagen. Die Sperrstunde sei eine Entscheidung der Bundesregierung, so Stelzer.