Feuerwerkskörper
APA/HANS PUNZ
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Chronik

Ermittlungen nach Böller-Unfall

Nach dem schrecklichen Unfall mit einem Feuerwerkskörper in Eggelsberg (Bezirk Braunau) laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein 16-Jähriger hatte am Stephanitag einen Böller, der nicht zündete, in die Hand genommen und bei der anschließenden Explosion schwere Verletzungen erlitten.

Inzwischen soll jene Person, die dem 16-Jährigen den Feuerwerkskörper verkauft hatte, der Polizei bekannt sein, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Ermittelt wird unter anderem wegen schwerer Körperverletzung – und vor allem, wer dem erst 16-Jährigen den Feuerwerkskörper der Kategorie F3 überlassen hatte. Markus Kreilmeier, Chef der Sprengstoffexperten bei der Polizei sagt: „Die Person ist bekannt, ist aber noch Gegenstand der Ermittlungen. Es sind auch die Vernehmungen der Personen noch ausständig, wo dann festgehalten wird, wie sie sich verantworten“, so Kreilmeier.

16-Jähriger durch Böller schwer verletzt

Einem 16-jährigen Innviertler ist ein Böller in der Hand explodiert und hat schwere Verletzungen verursacht. Es dürfte sich laut Polizei um einen Feuerwerkskörper der Kategorie F3 handeln, der gar nicht an unter 18-Jährige verkauft werden darf.

Bei den betreffenden Feuerwerkskörpern in Eggelsberg seien die Verpackungen entfernt worden, es gebe weder einen Sachkundeausweis, der Bescheid der Behörde habe gefehlt und außerdem hätte man Derartiges einem 16-Jährigen gar nicht verkaufen dürfen. Oft kommen derartige Feuerwerkskörper aus dem Ausland. 50 bis 100 Kilo illegale pyrotechnische Gegenstände würden jedes Jahr an der Grenze zu Tschechien beschlagnahmt, heißt es.

Falscher Umgang mit „Blindgängern“

Junge Menschen würden die Wirkung der Böller häufig nicht richtig einschätzen, das führe dann auch dazu, dass mit „Blindgängern“ immer wieder falsch umgegangen werde, so Kreilmeier. „Es kommt halt dann dazu, dass die Jugendlichen sich nicht mit den Sicherheitshinweisen und der Gebrauchsanweisung vertraut machen, und die dann probieren, dass sie die Böller nachzünden, oder den Zustand des Böllers überprüfen wollen. Wobei in den Sicherheitsbestimmungen steht immer drinnen, dass bei einem Blindgänger eine Wartezeit von 10 bis 15 Minuten einzuhalten wäre“, so Kreilmeier.

Wirklich verhindern könne man derartige Unfälle schwer, es gebe ausreichend Informationen im Internet und sämtlichen Medien. Der 16-Jährige Innviertler ist das erste von meist vielen Opfern rund um Silvester. Denn laut dem oberösterreichischen Zivilschutzverband landen jedes Jahr zum Jahreswechsel gut 1.000 Österreicherinnen und Österreicher im Krankenhaus. Lesen Sie mehr in Jährlich rund 1.000 Verletzte zu Silvester (ooe.ORF.at).