Schneemänner auf Bank
ORF.at/Georg Hummer
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Wetter

2021 war kühlstes Jahr seit 2010

Die Meteorologen ziehen Bilanz über die vergangenen 12 Monate: 2021 brachte keine neuen Hitzerekorde, sondern reiht sich in dieser Dekade als kühles Jahr ein. Dennoch zählt 2021 zu den 25 wärmsten Jahren der Messgeschichte.

2021 war in Österreich das kühlste Jahr seit 2010. Schaut man weiter zurück war es jedoch eines der 25 wärmsten der 254-jährigen Messgeschichte, so eine erste Bilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Mittwoch. Berücksichtigt man die Prognose bis Jahresende, liegt 2021 im Tiefland Österreichs auf Platz 21 und auf den Bergen auf Platz 25, so Klimatologe Alexander Orlik.

Oberösterreich liegt bei den Temperaturwerten in diesem Jahr im Schnitt. Es war 2021 um 0,1 Grad kühler als im langjährigen Mittel, so die Aufzeichnungen der ZAMG.

Höchste Temperatur in Weyer mit 34,6 Grad gemessen

Den höchsten Temperaturwert, der 2021 bei einer Messstaion der ZAMG verzeichnet wurde, wurde in Weyer gemessen. Dort hatte es am 6. Juli 34,6 Grad. Andererseits fror man am 13. Februar am Dachstein-Gletscher bei minus 29,4 Grad Celsius. Über die meiste Sonne konnte man sich in Aspach freuen, dort gab es um fünf Prozent mehr Sonnenstunden.

2021 war zu trocken

Allerdings war auch das ausklingende Jahr zu trocken. Vor allem im Frühling und im Herbst gab es bundesweit im Schnitt um sieben Prozent weniger Niederschlag. Auch in Oberösterreich hat es sieben Prozent weniger geregnet oder geschneit.

Dafür brachte 2021 überdurchschnittlich viele Gewitter mit ungewöhnlich großem Hagel. Besonders extrem war der 24. Juni. Damals löste eine seltene Wetter-Kombination einen in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten beispiellosen Ausbruch an Hagelunwettern aus. In Österreich gab es am 24. Juni mindestens zehn Gewitter mit Hagelgrößen zwischen acht und zwölf Zentimetern. Auch in Oberösterreich gab es an diesem Junitag vor allem im Mühlviertel große Schäden durch Hagel.