Sequenzierung am Forschungszentrum für Molekularbiologie am Gelände des AKH.
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Coronavirus

Sicherheitsgipfel zu Omikron

Auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie sich die neue CoV-Variante Omikron auswirken wird beruft LH Thomas Stelzer (ÖVP) einen Sicherheitsgipfel ein. Denn es zeichne sich eine deutlich höhere Verbreitungsgefahr ab. Bereits am Mittwoch findet dazu ein Bund-Länder-Gipfel per Video statt.

Einheitliche Regelungen erwartet sich Stelzer von der per Videokonferenz stattfindenden Bund-Länder-Runde am Mittwoch. Man sehe in anderen Ländern, dass sich die neue Mutation teils explosionsartig verbreite. „Sollten weitere Schutzmaßnahmen notwendig sein, sind diese aus meiner Sicht österreichweit einheitlich zu setzen. Die Delta-Variante hat vor Ländergrenzen keinen Halt gemacht, Omikron wohl noch weniger“, so der Landeshauptmann. Die Auswirkung auf die künftigen Hospitalisierungsraten müsse „weiterhin die Richtschnur für unser Handeln sein“. Mehr dazu in Bund-Länder-Gipfel zu Omikron morgen (news.ORF.at).

In Oberösterreich sind derzeit 13 Omikron-Verdachtsfälle durch Sequenzierung bestätigt worden, hieß es aus dem Krisenstab des Landes am Dienstag. Zudem gebe es mittlerweile 31 weitere Verdachtsfälle, die bisher nur auf einem PCR-Test basieren. Damit verzeichnete auch Oberösterreich zuletzt einen deutlichen Anstieg bei möglichen Omikron-Ansteckungen.

Schutz der kritischen Infrastruktur

Die kritische Infrastruktur vor einer Ansteckungswelle zu schützen habe jetzt oberste Priorität, so Stelzer. Dazu gehören neben dem Gesundheitsbereich die Energieversorgung, die öffentliche Sicherheit und der Pflegesektor.

Auf Worst-Case vorbereiten

Stelzer lädt für nächste Woche zu einem Sicherheitsgipfel mit Vertreterinnen und Vertretern dieser kritischen Infrastruktur ins Landhaus nach Linz. Noch könne niemand so richtig sagen, wie heftig die Omikron-Welle werde, so Stelzer. Es gelte jedoch, sich auf ein Worst-Case-Szenario vorzubereiten, sollte sich das Virus wirklich so rasant verbreiten und zu massiven Personalausfällen durch Quarantänemaßnahmen oder Erkrankungen führen.

Impf-Werbung auf Dating-Apps

Angesichts der drohenden Welle durch die neue Variante werden die Aktivitäten in Sachen Impfwerbung verstärkt. Unter anderem will man junge Leute besser erreichen. Werbung auf YouTube oder Dating-Apps wie Lovoo sollen die Impfquote bei jungen Leuten erhöhen. Das Jugendreferat des Landes hat noch mehr Ideen; Eigene Filter für Instagram und Snapchat werden kreiert, Influencer sollen auf Instagram und TikTok für die Impfung werben.

Bioinformatiker: Vorbild Schulen

In Oberösterreich wurden bis Dienstag 13 Infektionen mit Omikron bestätigt, dazu gibt es 31 Verdachtsfälle. Allerdings sind die Spitäler nach wie vor mit vielen Corvid-19-Patienten voll – und genau das beunruhigt die Mediziner angesichts der deutlich höheren Ansteckungsgefahr bei Omikron. Stephan Winkler, Bioinformatiker Fachhochschule Hagenberg, will aber nicht ganz pessimistisch in die Zukunft blicken: „Also ich bin mir sicher, dass wir auch mit den Mitteln durch die letzten Wochen sehr gut durchgebracht haben, Omikron sehr gut begegnen können“. In den niedrigen Infektionszahlen habe sich gezeigt, dass die Disziplin gerade in Schulen sehr gut gewesen sei – und dass die Maßnahmen (Masken, Testen, Abstand) funktioniert.