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Coronavirus

Kleines Plus bei Impfquote in Braunau

Ein Plus von zwei Prozent hat die Impfaktionswoche des Landes bei der Braunauer Impfquote gebracht. Schon in den nächsten Tagen sollen Infoveranstaltungen zur Hebung der Quote beitragen. Der Bezirk ist mit 58,7 Prozent laut Gesundheitsministerium nach wie vor Schlusslicht.

Die Impfaktionswoche des Landes hat die Impfquote im Land und die Erstimpfungen etwas ansteigen lassen. Gut 13.300 Menschen entschieden sich zur Impfung, das waren gut 4.000 Erststiche mehr als in der Woche davor. Laut Landeskrisenstab holten sich die meisten Menschen, die sich impfen ließen, die dritte Impfung. Wie berichtet, haben auch mehr als 100 Gemeinden Impfaktionen durchgeführt. Um zwei Prozent stieg die Impfquote in der Aktionswoche in Braunau. Das klingt wenig, ist aber für das Impfschlusslicht unter Österreichs Bezirken relativ viel.

„Umdenken in Gang gekommen“

Laut dem Sprecher der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Ortschef von Helpfau-Uttendorf (Bezirk Braunau), Josef Leimer, ist dieses Plus doch ein Zeichen: „Ich glaube, dass ein Umdenken in Gang gekommen ist. Im Bezirk war es ja am Anfang ein bissl schwierig, weil manche Ärzte zögerten, schließlich haben sie die Aktionen unterstützt.“ Er kenne einige, die gegen eine Impfung waren, aber sich jetzt doch die Impfung holten, „auch wegen der Prämien, die manche Betriebe gezahlt haben“, so Leimer im Interview mit dem ORF OÖ.

In zwei Tagen 600 Impfungen in Schalchen

Zudem gab es auch Gewinnspiele rund um das Impfen. Diese Anreize und Überzeugungsarbeit führten laut Leimer zu dem Plus an Impfungen. In Schalchen etwa wurden innerhalb von zwei Tagen 600 Impfungen verabreicht.

Auch wenn jetzt viele Ortschefs als Impfbefürworter aufgetreten sind, gebe es weiterhin viele, die sich lieber nicht impfen lassen wollen: „Bei manchen wird es einfach nicht gehen“, so Leimer. Gemeinde und Ärzte könnten niemanden zur Schutzimpfung verpflichten, „das kann nur die Regierung“. Langfristiges Ziel sei es, die rote Laterne bei der Impfquote loszuwerden, so Leimer.

Infoabende ab 28. Dezember: ‚Stopp den Fake-News‘

Demnächst werde es Informationsveranstaltungen in den Gemeinden geben, so der Bezirkshauptmann von Braunau Gerald Kronberger. „Unter dem Titel ‚Stopp den Fake-News‘ steht jeweils ein medizinischer Fachmann für persönliche Fragen zur Verfügung“. Die erste dieser Veranstaltungen ist am 28. Dezember in Geretsberg, am 30. folgt Höhnhart – jeweils um 19.00 Uhr „und ich erhoffe mir, dadurch auch die Impfquote bis Februar heben zu können“, so Kronberger.

130 Aktionen in 100 Gemeinden

Als vollen Erfolg verbucht das Land Oberösterreich die Impfwoche mit mehr als 130 Aktionen in 100 Gemeinden: Die landesweite Impfquote ist von 64,5 auf 65,7 Prozent gestiegen, hieß es in einer Ausendung. Zwischen 13. und 19. Dezember sind insgesamt 115.000 Impfungen verabreicht worden. Die meisten davon Drittstiche.

Impflotterien von Land OÖ und ORF

Noch im Laufen ist die Impflotterie des Landes Oberösterreich. Die Wirtschaft hat für die Aktion „G’impft gewinnt!“ über 1.000 Preise gestiftet. Am 18. Jänner 2022 wird als Hauptgewinn ein Auto verlost. Mehr als 275.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben bisher mitgemacht und sich mit ihrer Impfung eingetragen. Die Teilnahme ist nur über die Website Ooe-impft.at möglich.

Auch der ORF veranstaltet eine Impflotterie für alle Menschen über 18 Jahre. Letzter Tag für die Teilnahme ist der 20. Dezember. Sämtliche Informationen dazu sind unter Wer impft, gewinnt! abrufbar. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden in der Sendung „Licht ins Dunkel“ am 24. Dezember bekanntgegeben.