Chronik

Komplize zeigte Betrügerpaar an

Eine ganze Reihe an Betrugsvergehen wird einem Mann und seiner Freundin zur Last gelegt. Sie hatten Handys und Spielkonsolen zu Schnäppchenpreisen Online angeboten, aber nach Bezahlung nie geliefert. Ausgerechnet ein Komplize zeigte sie an.

Der 31-jährige Deutsche und seine 33-jährige österreichische Freundin haben ihren Lebensunterhalt wohl seit einiger Zeit mit Betrügereien finanziert, das ergaben die Ermittlungen der Polizei Bad Hall (Bezirk Steyr-Land).

Ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Steyr gegen die beiden wegen diverser Betrugsvergehen wurde genau an dem Tag ausgeschickt, an welchem auch ein Mann in Bad Hall eine etwas merkwürdige Anzeige gegen die beiden erstattete, so die Polizei.

Betrug über Konto des Komplizen abgewickelt

Er habe seinen beiden Bekannten sein Bankkonto für Online-Verkäufe zur Verfügung gestellt, weil das Paar selbst kein Konto hätte, so der Anzeiger. Weil das Duo aber wohl Handys und Spielekonsolen zu Schnäppchenpreisen angeboten, dafür auch Geld kassiert, aber nie geliefert habe, habe seine Hausbank nach Beschwerden von Betrugsopfern jetzt sein Konto gesperrt.

Er wolle seine Bekannten deshalb anzeigen, damit das Konto wieder freigegeben werde, so der Mann, denn von dem Betrug habe er nichts gewusst. Das Paar wurde zur Fahndung ausgeschrieben und dann auch schnell in Liezen in der Steiermark erwischt, wo es bereits erneut durch Einmietbetrügereien und einen Einbruch aufgefallen war.

Bis zu 100.000 Euro Schaden

Der 31-Jährige und die 33-Jährige wurden in die Justizanstalten Linz und Steyr gebracht. Bei der Einvernahme gaben sie Betrugshandlungen mit einem möglichen Schaden von bis zu 100.000 Euro zu. Außerdem belasteten sie ihren Bekannten, den Kontobesitzer: Er habe von dem Betrug sehr wohl gewusst und für jede Transaktion über sein Konto eine Provision erhalten. Der Komplize wurde wegen Hehlerei und Falschaussage angezeigt.