Energie AG
Energie AG Oberösterreich
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Wirtschaft

Energie AG verzeichnet Rekordgewinn

In einem Jahr, das von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt war, ist es der Energie AG gelungen, Umsatz- und Gewinnzahlen auf ein Rekordniveau zu heben. Schwierig sei die aktuelle Lage aber wegen stark schwankender Strompreise, hieß es.

Auch wenn die erste Hälfte des Energie AG-Geschäftsjahrs vom Lockdown dominiert war – die Zahlen stellen den Vorstand zufrieden. Der Umsatz von 2,15 Milliarden Euro ist der dritthöchste in der Unternehmensgeschichte, der Gewinn vor Steuern ist mit 188 Millionen der zweitbeste je erreichte Wert, so Generaldirektor Werner Steinecker im Interview mit dem ORF OÖ: „Wir haben bis dato keine konjunkturellen Einbußen aus den Corona-Effekten verzeichnen dürfen – alles das, was noch vor einem Jahr prophezeit wurde ist zum Glück wirtschaftlich nicht eingetreten“.

Preishysterie durch viele Einflüsse

Die Investitionen betrugen 215 Millionen Euro, die Hälfte floss in den Netzausausbau. Angesichts der aktuellen Situation auf den Strommärkten sprach Steinecker wörtlich von einer Preishysterie – es gebe viele Einflüsse, vom hohen Energiebedarf in China bis zum Trend zu grüner Energie. Viele befürchteten, dass durch Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik die Preise rapide sinken würden – „genau das Gegenteil ist bewirkt worden“, so Steinecker. Für die privaten Bestandskunden der Energie AG gebe es eine Preisgarantie bis Ende 2022. Wo aber die aktuelle Preisrallye letztlich hinführe, wisse man nicht.

Ausbau der Glasfaserversorgung

Aber nicht nur bei Strom, auch in den Ausbau der Glasfaserversorgung will die Energie AG investieren. Dazu soll die Fusion der Glasfaseraktivitäten der Energie AG mit der landeseigenen FiberService Oberösterreich zur Breitband Oberösterreich GmbH dienen. Es gelte noch 96.000 Haushaltspunkte zu erschließen. Erschlossen wird, was profitabel machbar ist – oder vom Land entsprechend gefördert wird. Am Ende des Geschäftsjahres 2020/21 hatten mehr als 45.000 Haushalte in Oberösterreich die Möglichkeit, sich an das Glasfasernetz der Energie AG anzuschließen, 13.000 Kunden nutzten die Möglichkeit. Das Glasfasernetz betrug 7.021 Kilometer, nach 6.600 Kilometern im Jahr davor.

Timelkam kommt aus der Reserve

Das Gas-und-Dampf-Kraftwerk in Timelkam wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr 140 Mal als Leistungsreserve im Rahmen des Engpassmanagements eingesetzt und hat damit die Stabilität des Stromnetzes abgesichert. 2022 soll es aber nicht mehr als Reserve gehalten, sondern für die Marktproduktion verwendet werden. Damit könne die EAG mehr erlösen. Für das erste Quartal seien die Kapazitäten schon gebucht.