Linienbus Impfzwang
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Chronik

Bus-Botschaft: Erneut Lenker entlassen

Erneut hat ein Busfahrer eines Linienbusses in Linz die Anzeigetafel für eine Botschaft gegen das Impfen missbraucht. „Nein zum Impfzwang“ war auf der Anzeigetafel zu lesen. Der Fall erinnert an die Botschaft „Impfen ist Mord“ vor wenigen Wochen. Die Konsequenz war für beide Busfahrer gleich: Sie sind ihren Job los.

Der Busfahrer des Regionalbusses war am Mittwochnachmittag in Linz unterwegs, und zwar zu dem Zeitpunkt, als ein Demonstrationszug gegen die Coronavirus-Maßnahmen und die geplante Impfpflicht durch die Landeshauptstadt zog. Der Busfahrer missbrauchte den Linienbus für seine Demonstration. Er versah die Anzeige mit der Aufschrift „Nein zum Impfzwang“. Auf Höhe des Linzer Musiktheaters wurden dabei mehrere Fotos des Busses gemacht. Der Linienbus gehört dem Trauner Unternehmen Wilhelm Welser Verkehrsbetriebe GmbH, das im Auftrag des OÖ Verkehrsverbundes fährt. Diese Unternehmen haben die Fotos über Soziale Medien gesendet bekommen und sofort versucht zu klären, um welchen Buschauffeur es sich handelt.

„Private Meinung hat auf Linienbus nichts zu suchen“

Am Abend gingen dann Fotos ein, auf denen der Mann eindeutig zu erkennen war, so der Sprecher des OÖ Verkehrsverbundes, Klaus Wimmer. Mit dem Mann wurde daraufhin ein Gespräch gesucht. Er soll zugegeben haben, die Anzeigetafel mit „Nein zum Impfzwang“ versehen zu haben, so Wimmer. Der Mann wurde daraufhin von seinem Arbeitgeber Wilhem Welser Verkehrsbetriebe fristlos entlassen. Beide Unternehmen distanzieren sich von der Botschaft und stellen klar, dass ihrer Ansicht nach nur mit den Coronavirus-Schutzmaßnahmen und der Impfung die Pandemie bekämpft werden könne. Man respektiere die private Meinung eines jeden Einzelnen, so Wimmer. Diese habe aber auf einem öffentlichen Linienbus nichts zu suchen.