Gerichtssaal Landesgericht Steyr
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Kokainschmuggel: Drahtzieher vor Gericht

Auf sein Konto soll Drogen-Handel im Wert von 16 Millionen Euro gehen: In Linz steht am Mittwoch jener Mann vor Gericht, der 200 Kilogramm Kokain aus der Dominikanische Republik nach Oberösterreich geholt und international verkauft haben soll.

Heute steht der mutmaßliche Drahtzieher eines Kokain-Schmugglerrings in Linz vor Gericht. Er soll jahrelang über 200 Kilogramm mit dem Flugzeug von der Dominikanischen Republik nach Österreich gebracht haben. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. Ihm wird vorgeworfen in Oberösterreich ein Drogensyndikat aufgebaut zu haben, das insgesamt zehn Jahre lang vom Zentralraum aus operiert haben soll.

Kokain per Post

Die Hälfte des Suchtgifts soll der 31-jährige Österreicher mit dem Flugzeug von der Dominikanischen Republik nach Österreich gebracht haben, 90 Kilogramm sollen mit der Post ihren Weg in unser Land gefunden haben. Das Kokain soll der Angeklagte gewinnbringend verkauft haben. Zwei dieser Abnehmer sollen das Kokain in Linz in Umlauf gebracht haben, sie haben sich bereits vor Gericht verantworten müssen.

Großes Netz an Abnehmern

Der 31-Jährige gilt als Drahtzieher in dem Kokain-Schmugglerring. Er habe sich laut Anklage ein großes Netz an Käufern aufgebaut, darunter soll auch eine Linzer Kinderpsychologin gewesen sein. Allein sie soll zwei Kilogramm für den Eigenbedarf gekauft haben. Dem Kopf der Bande drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen Suchtgifthandels und Erpressung. Urteil wird es heute keines geben, der nächste Prozesstermin wurde bereits für kommenden Freitag festgesetzt.