Am Samstag in der Impfstraße Dornbirn
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Coronavirus

Land OÖ weitet Impfkapazitäten aus

In der Spätphase des bundesweiten Lockdowns stockt Oberösterreich seine Impfkapazitäten noch einmal auf. Noch vor Weihnachten sollen sechs neue, permanente Impfstraßen eingerichtet werden, zwei davon bereits am Mittwoch.

Sowohl am Welser Messegelände als auch in Mattighofen, im Bezirk Braunau, werden nach Anmeldung fortan Impfungen verabreicht. Die kurzfristige Einrichtung neuer Impfstraßen in der Stadt Wels und dem Bezirk Braunau folgt dem aktuellen Infektionsgeschehen. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 817,9 führt Braunau die Rangliste der österreichischen Bezirke mit deutlichem Abstand an, die Stadt Wels (687,9) rangiert auf dem dritten Rang, knapp hinter Grieskirchen (693,9). Mit dem 16. Dezember sollen auch in Bad Ischl, Zell an der Pram und Bad Zell fixe Impfstraßen ihre Tore öffnen. Den Abschluss der vorweihnachtlichen Impfoffensive bildet am 23. Dezember die Gemeinde Großraming im Bezirk Steyr-Land, die dann insgesamt 26. permanente Impfstraße in Oberösterreich.

Impfung bei Banksy-Ausstellung möglich

Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) appellierte an die Impfbereitschaft der Bevölkerung und betonte, es brauche besonders „im Hinblick auf die neue Omikron-Variante vor allem bei den Erstimpfungen noch eine deutlich höhere Impfquote, damit wir alle gut und sicher über Weihnachten kommen“. Einen besonderen Anreiz dafür soll die Pop-Up-Impfstraße in der Linzer Tabak-Fabrik bieten, die am kommenden Wochenende von Freitag bis Sonntag öffnet und nach erfolgter Impfung den Besuch der Lockdown-bedingt eigentlich geschlossenen Ausstellung des britischen Street Art-Künstlers Banksy ermöglicht.

Rund 100 Ärzte unterstützen Impfoffensive

Unterstützen werden die landesweite Impfoffensive etwa 100 Ärztinnen und Ärzte, die sich zur Mitwirkung an der Impfaufklärung bereit erklärten. Neben fachlicher Unterstützung der Aufklärungskampagne sollen sie ihren niedergelassenen Kollegen beratend zur Seite stehen und regional niederschwellige Aufklärung über die Impfung und Präventionsmaßnahmen betreiben. Nach monatelanger „ausgezeichneter Arbeit“ zündeten die freiwilligen Mediziner damit „einen weiteren Impf-Turbo“, sagte Peter Niedermoser, Präsident der oberösterreichischen Ärztekammer.

956 Neuinfektionen und 13 Tote

Der Krisenstab des Landes vermeldete am Mittwochvormittag 13 neue Todesfälle im Vergleich zum Vortag, die Belegung der Normalpflege-und Intensivstationen oberösterreichischer Spitäler ist weiterhin rückläufig – mehr dazu in 956 Neuinfektionen und 13 Tote (ooe.ORF.at).