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Virologe warnt vor Omikron

Was die Omikron-Variante angeht, zeigt sich der in den USA forschende österreichische Virologe Florian Krammer nicht allzu optimistisch. Auch wenn noch nicht genug Daten vorliegen würden, um die Situation abschätzen zu können, „schaut’s aber nicht gut aus“.

Diese Einschätzung teilte der Professor für Impfstoffkunde an der renommierten Icahn School of Medicine am Mount Sinai Hospital in New York während einer Diskussion per Live-Stream mit, den die Kunstuniversität Linz organisiert hatte. Erste Einschätzungen, die Virusmutation sei im Vergleich zu Delta harmloser, konnte er nicht bestätigen. So gehe die „Zahl der Neuinfektionen steil bergauf“ und auch die Zahl der Einweisungen in die Spitäler steige, sagte er. „Die sichere Annahme ist, dass diese Variante genauso gefährlich ist wie alle anderen“, stellte er weiters klar.

Florian Krammer
Florian Krammer: „Die sichere Annahme ist, dass diese Variante genauso gefährlich ist wie alle anderen.“

Booster wird wohl notwendig sein

Unklarheit gebe es hingegen noch in Hinsicht auf den Impfstoff. Dass die Forschung wegen Omikron dabei „zurück an den Start“ müsse, hält er für unwahrscheinlich. Wer eine Grundimmunität gegen Corona aufweise, verfüge über Antikörper produzierende Zellen, von denen durchaus „einige auch Omikron erkennen können“. Mit einem spezifischen Booster würden diese Zellen reaktiviert, so dass sich schnell eine Schutzwirkung – in sieben bis zehn Tagen – aufbauen könne, so Krammers Annahme.

„Kompliziert“ für Ungeimpfte

Problematisch werde es Krammers Ansicht nach für die Ungeimpften. Es könne „kompliziert“ werden, wenn Omikron und Delta nebeneinander zirkulieren. Wegen einer fehlenden Grundimmunisierung gegen Corona könne nicht geboostert werden, erklärte der Virologe. Fragen wie zum Beispiel, sollten Erststiche gegen Delta oder Omikron gegeben werden oder parallel, tun sich derzeit für ihn auf.