Wirtschaft

Voestalpine bietet Stahl mit reduziertem CO2-Ausstoß an

Die voestalpine liefert nun auch Stahl, bei dessen Herstellung um ein Zehntel weniger CO2 verursacht wird wie bei herkömmlichem Stahl, heißt es aus dem Konzern mit Hauptsitz in Linz.

In Linz produzierter Flachstahl könne als „greentec steel Edition“ mit rund zehn Prozent weniger CO2-Emission produziert werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wie viel des Produkts abgesetzt wird, hänge nun von der Nachfrage ab – das Produkt wird signifikant mehr kosten als Standardstahl. Die Qualität bleibe aber unverändert, betont die voestalpine.

Bis zu einem Sechstel der Produktion möglich

Bei entsprechender Nachfrage könnte die voestalpine einen kleinen Hochofen in Linz ganz auf die neue Produktionsweise umstellen und 1 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl herstellen – das wäre bis zu einem Sechstel der Linzer Produktion. Jedenfalls soll diese Reduktion aber nur ein erster Schritt sein. Ziel bleibt es weiter, bis 2030 die CO2-Emissionen um ein Drittel zu reduzieren und bis 2050 CO2-neutral Stahl zu produzieren. Dazu muss langfristig Stahl mit „grünem“, also aus erneuerbaren Quellen gewonnenem, Strom und Wasserstoff erzeugt werden.

Voest im Dow Jones Sustainability Index Europe

Als Meilenstein am Weg zu mehr Umweltfreundlichkeit sieht es die voestalpine, dass sie Ende November als einziges europäisches Stahlunternehmen in den Dow Jones Sustainability Index Europe (DJSI Europe) aufgenommen wurde. Der DJSI Europe ist Teil der Dow Jones Nachhaltigkeitsfamilie und umfasst die Top 20 Prozent der größten 600 europäischen Unternehmen des S&P Global Broad Market IndexSM, die im Bereich der Nachhaltigkeit führend sind, so die voestalpine.

In diesem Jahr wurden 147 Unternehmen aufgenommen. Vor zwei Jahren war die voestalpine bereits in den FTSE4Good aufgenommen worden. Die Aufnahme in die zwei Indizes ermögliche es der voestalpine, sich „noch stärker gegenüber Privataktionären und institutionellen Investoren zu präsentieren, die an nachhaltigen Investments interessiert sind“, sagt Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine.