Antigen-Test
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Coronavirus

Virus verbreitet sich langsamer

Die Reproduktionszahl des Coronavirus, der so genannte R-Faktor, ist in Oberösterreich wieder unter 1 gefallen. Das bedeutet, dass sich das Virus wieder langsamer ausbreitet. Das Land sieht darin einen Erfolg des harten Lockdowns.

Die strengen Maßnahmen wirken, sind Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander, beide ÖVP überzeugt. Das zeige der leichte Rückgang der Infektionszahlen und das Sinken des R-Faktor auf jetzt 0,88. Das bedeutet, dass eine infizierte Person weniger als eine weitere ansteckt. Am 22. November, zu Beginn des Lockdowns lag der Wert noch bei 1,12. Die Lage bleibe aber noch angespannt und der Weg bis zur Entlastung der Spitalskapazitäten sei noch ein langer.

Halbierung vor Weihnachten

Der Simulationsforscher Niki Popper erstellte für Oberösterreich eine Modellrechnung, die eine deutliche Entspannung vorhersagt. Demnach sollte sich die Zahl der mit Covid-19 belegten Intensivbetten bis Weihnachten auf unter 70 halbieren. Weil die Belastung der Intensivstationen aber auf hohem Niveau bleibe, sei es laut Popper nötig, die Erstimpfungsrate zu erhöhen. Derzeit würde nur jede fünfte Impfung eine Erstimpfung sein. Die Ergebnisse der Modellrechnung sollen jetzt mit Experten und Expertinnen des Krisenstabs sowie Partnern im Gesundheitswesen besprochen werden, bevor das weitere Vorgehen festgelegt werde, so Landeshauptmann Stelzer.

„Gerade noch bewältigbar“

Der Vorstandsvorsitzende der OÖ Gesundheitsholding, Franz Harnoncourt verweist darauf, dass ein Rückgang bei der Reproduktionszahl und der Infektionszahlen noch keine spürbare Entspannung in den Spitälern bringe. Mit 138 belegten Intensivbetten sei im Lockdown ein Höchststand in der vierten Welle erreicht worden. Wenn sich der derzeit positive Trend verfestige, könne diese Welle unter Aufbietung aller internen Ressourcen gerade noch bewältigt werden.