Raser flüchtet mit 200 km/h am Tacho
pixabay/Igor Shubin
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Chronik

Raser durch TikTok-Postings ausgeforscht

Viel zu schnell und noch dazu sehr riskant – so war eine Gruppe junger Männer immer wieder mit ihren Autos im Bezirk Braunau unterwegs. Das Beweismaterial dazu lieferten sie gleich selbst. Denn um sich zu profilieren, filmten sie ihre gefährlichen Fahrten und veröffentlichten diese im Internet.

Das führte jedoch dazu, dass die Polizei auf die Raser aufmerksam wurde. Die fünf jungen Männer konnten jetzt ausgeforscht werden.

Auf dem Videoportal TikTok waren zuvor acht Videos aufgetaucht, die Kopfschütteln bis Fassungslosigkeit auslösten. Aus der Perspektive des Fahrers war zu sehen, wie ein Auto über Landesstraßen raste, dabei trotz Gegenverkehrs überholte oder absichtlich ständig auf der Gegenfahrbahn fuhr. Auch Überholmanöver auf Eisenbahnkreuzungen kamen in den Videos vor. Auf der Tachoanzeige sah man dabei, dass gerast wurde. Der Spitzenwert lag bei 240 km/h, und das auf Landesstraßen.

Schwierige Ermittlungen

Was bei den Videos allerdings auch zu sehen war: Das jeweilige Auto war im Bezirk Braunau unterwegs. Daher wurde die Polizei Braunau Ende September auf diese gefährlichen Fahrten aufmerksam und begann zu ermitteln. Da auf den Videos die Kennzeichen und Fahrer nicht erkennbar waren, gestalteten sich die Ermittlungen schwierig. Es gelang den Polizisten dennoch, fünf junge Männer, die im Bezirk Braunau wohnen, auszuforschen.

Fünf Anzeigen

Die jungen Männer sind zwischen 18 und 24 Jahre alt und kommen zum Großteil aus Bosnien und Italien. Sie alle lenkten Fahrzeuge von deutschen Autoherstellern, unter anderem im Raum Braunau, Burgkirchen, Munderfing sowie Nußdorf am Haunsberg im Flachgau. Die fünf Verdächtigen sind laut Polizei geständig und werden angezeigt.