Laboruntersuchung zur Abklärung des Coronavirus
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Zwei Omikron-Verdachtsfälle in OÖ

Die neue Coronavirus-Variante „Omikron“ könnte jetzt auch in Oberösterreich angekommen sein. Zwei Personen die von Reisen aus Südafrika und Namibia zurückgekehrt sind, wurden mittels PCR-Test positiv getestet. Vorerst handle es sich aber noch um Verdachtsfälle

Das bestätigte der Krisenstab des Landes. Die Proben müssten erst sequenziert werden. Bis dahin handle es sich noch um Verdachtsfälle. Die AGES müsse erst abklären, ob wirklich die neue Variante vorliegt. Das kann bis zu zehn Tage dauern, so der Krisenstab auf Radio-Oberösterreich-Anfrage. Erst danach wird sicher feststehen, ob es sich um Omikron handelt oder nicht. Verdachtsfälle sind auch in Salzburg und Vorarlberg aufgetreten.

Die Zahl der Neuinfektionen in Oberösterreich ging am Montag indes weiter deutlich zurück, es wurden 1.582 gemeldet. Zum Vergleich: Am 16. November war ein Spitzenwert von 4.423 positiv Getesteten verzeichnet worden. Allerdings blieb die Zahl der Todesopfer mit zwölf nach wie vor zweistellig. Und man kann in den Spitälern keineswegs von Entspannung reden. Nach wie vor stieg die Zahl der stationären Patienten – jene der Corona-Infizierten auf Normalstationen um 23 auf 573, jene der Intensivpatienten um drei auf 131. Damit liegt man nach wie vor über der kritischen Auslastungsgrenze von 33 Prozent der Gesamt-ICU-Kapazität (333 Betten) im Bundesland.

Verdachtsfall in Tirol bestätigt

Der Verdachtsfall in Tirol ist nach Angaben der Innsbrucker Virologin Dorothee Van Laer bestätigt, 30 weitere Omikron-Verdachtsfälle würden nun untersucht. Mehr dazu in Von Laer: Tiroler Omikron-Fall bestätigt (tirol.ORF.at).

Vervierfachung der Infektionen erwartet

Daten aus Südafrika zu der Omikron-Variante des Coronavirus weisen „im Moment auf eine Vervierfachung der Infektionsfälle pro Woche“ hin, sagte der Wiener Genetiker Ulrich Elling am Montag. Offen ist, wie sich die Krankheitsverläufe vor allem bei älteren Menschen entwickeln und sich die Situation bei Impfdurchbrüchen darstellt. Lesen Sie mehr in Omikron: Vervierfachung der Infektionen (science.ORF.at).

Viele offene Fragen um Omikron-Variante

Rund um die neue Coronavirus-Variante „Omikron“ gibt es noch viele offene Fragen. Für Bernd Lamprecht, Vorstand der Lungenheilkunde im Kepler Uni-Klinikum Linz, gilt es deshalb einen kühlen Kopf zu bewahren.

Sorge sei berechtigt, Panik aber nicht angebracht, so Bernd Lamprecht, Vorstand der Lungenheilkunde im Linzer Kepler Universitäts-Klinikum. „Es gilt einen kühlen Kopf zu bewahren und die drängenden Fragen in Zusammenhang mit dieser Virusvariante so rasch wie möglich zu beantworten. Die relativ rasche Ausbreitung in Südafrika, die wird als Indiz dafür gewertet, dass diese Virusvariante tatsächlich sehr leicht übertragbar ist, also besonders infektiös sein könnte. Die Fälle die von dort beschrieben wurden, sind in ihrem klinischen Verlauf eher milde gewesen, das heißt ausgeprägte Müdigkeit oder Gliederschmerzen standen hier im Vordergrund“, so Lamprecht.

Lungenfacharzt zur Omikron-Variante

Bernd Lamprecht, Leiter der Abteilung für Lungenheilkunde des Kepler Klinikums, spricht über die in Südafrika aufgetretene CoV-Variante Omikron und darüber, wie sehr eine Impfung vor dieser Variante schützt.

„Allerdings die Bevölkerung dort ist deutlich jünger, als in Europa. Nur sechs Prozent der südafrikanischen Bevölkerung sind älter als 65-Jahre. In Österreich sind das dreimal so viele, also wissen wir nicht wie diese Virus-Variante auf eine empfindlichere und ältere Bevölkerung wirken wird“, so Lamprecht im „Oberösterreich heute“-Gespräch mit Gernot Hörmann.

Lockdown-Gipfel ohne Ergebnis

Ohne Ergebnis ist der Lockdown-Gipfel am Montag zwischen Bundesregierung, Sozialpartnern und Experten zu Ende gegangen. Entscheidungen ob der Lockdown verlängert wird, gab es nicht. In Oberösterreich dauert der Lockdown aus jetziger Sicht unverändert bis 17. Dezember.

Mehr als 200.000 Teilnehmer bei Impf-Lotterie

Mehr als 200.000 Teilnehmer spielen bei der Impf-Lotterie des Landes mit, so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Alle, die als vollimmunisiert gelten, können daran teilnehmen, am 15. Dezember und am 18. Jänner werden dann 1.200 Preise ausgespielt.

Landesweites Angebot für PCR-Gurgeltests

Ab Montag gibt es in allen Bezirken Oberösterreichs die Möglichkeit eines PCR-Gurgeltests für Zuhause. Die noch verbliebenen fünf Bezirke werden an das System angeschlossen. Und künftig werden alle Tests in OÖ über die Plattform „Oberösterreich gurgelt“ abgewickelt. Lesen Sie mehr in Landesweites Angebot für PCR-Gurgeltests (ooe.ORF.at).

Viele Ivermectin-Aufgriffe in OÖ

Das Entwurmungsmittel Ivermectin steht derzeit ganz oben auf der Fahndungsliste der Zollbeamten. In Oberösterreich ist die Nachfrage des vermeintlichen Covid-Medikaments in den vergangenen Monaten explodiert – das zeigen auch die Aufgriffe an Schmuggelware. Mehr dazu in Viele Ivermectin-Aufgriffe in OÖ (ooe.ORF.at).