Beschlagnamte Ivermectin-Tabletten
APA/BMF/Zoll
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Coronavirus

Viele Ivermectin-Aufgriffe in OÖ

Das Entwurmungsmittel Ivermectin steht derzeit ganz oben auf der Fahndungsliste der Zollbeamten. In Oberösterreich ist die Nachfrage des vermeintlichen Covid-Medikaments in den vergangenen Monaten explodiert – das zeigen auch die Aufgriffe an Schmuggelware.

Oberösterreich rangiert gleich hinter Niederösterreich, bei der Anzahl an Sicherstellungen durch den Zoll. Das Mittel gegen Krätzmilbe und parasitären Wurmbefall, das auch bei Tieren eingesetzt wird, wurde als angebliches Covid-19-Heilmittel gepriesen und soll schon wiederholt zu Vergiftungen geführt haben.

Oft gefälschte Tabletten

Vor allem aus Oberösterreich wird es derzeit vermehrt im Internet bestellt. Die Packungen kommen dann meist aus Singapur, Indien oder Hongkong – oft sind die Tabletten gefälscht, verunreinigt oder schlicht wirkungslos. Ein großer Teil der seit September knapp 18.000 sichergestellten Tabletten hatte eine Zustelladresse in Oberösterreich.

Bis zu 7.260 Euro Strafe

Entdeckt werden diese illegal bestellten Ivermectin-Packungen bei Schwerpunktkontrollen in Postverteilzentren, wie etwa Allhaming (Bezirk Linz-Land). Wer erwischt wird, bekommt wegen Verstoßes gegen das Arzneiwareneinfuhrgesetz eine Geldstrafe von bis zu 7.260 Euro.