Coronavirus: Intensivstation
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Bettenkapazität auf Stufe vier erhöht

Die ungebrochen hohe Zahl an Neuinfektionen sowie die Lage in den Spitälern haben in Oberösterreich dazu geführt, dass das Land am Mittwoch die Bettenkapazität auf Stufe vier erhöht hat. Somit werden mit 157 Intensivbetten für Covid-19-Patienten mehr Betten bereitgestellt als für alle anderen Intensivpatienten (147 Betten) zusammen.

Auf den Normalstationen stehen statt 600 nun 750 Betten für Corona-Kranke zur Verfügung. Insgesamt kann das Land maximal 333 Intensivbetten bereitstellen. Am Mittwoch waren 123 mit Corona-Patienten belegt, 576 Erkrankte lagen auf Normalstationen. „Aufgrund der steigenden Zahlen, des gegenwärtigen Trends sowie der AGES-Prognoseberechnung in den Krankenhäusern bezüglich Bettenkapazitäten“ wurde daher in den Spitälern auf die nächste Stufe vier erhöht, informierte der Krisenstab des Landes.

„High-flow-Therapie oder invasive Beatmung nötig“

In der Regel kommt man bei einem schweren Verlauf um einen Krankenhausaufenthalt nicht herum. Von diesem Krankheitsbild wird gesprochen, wenn der Patient Sauerstoff brauche, erklärte Helmut Salzer, Oberarzt am Linzer Kepler Klinikum, im Rahmen eines Covid-Symposiums der Johannes Kepler Universität am Dienstag. Bis zu einem Bedarf von sechs Litern pro Minute könne man gut mit der Nasenbrille arbeiten, danach nicht mehr. Dann sei es oft an der Zeit, sich eine intensivmedizinische Behandlung zu überlegen. Es sei dann oft eine High-flow-Therapie oder eine invasive Beatmung nötig. Eine Maske sei vor allem bei dementen oder auch bei schlafenden Patienten meist ein Problem.

Fünf Todesfälle in Altersheimen nachgemeldet

Auch in den Alters- und Pflegeheimen spitzt sich die Lage wieder zu. Am Mittwoch wurden dem Krisenstab aus diesen Einrichtungen fünf Todesfälle von 19. bis 21. November nachgemeldet. Tags zuvor waren in 125 Heimen 330 Mitarbeiter und 179 Bewohner Covid-19 positiv.