Linienbus
Bezirksrundschau / Screenshot Telegram
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Chronik

Buslenker ausgeforscht und entlassen

Ein Buslenker, der einen Regionalbus des OÖ Verkehrsverbundes mit der Aufschrift „Impfen ist Mord“ versehen haben soll, ist laut OÖ Verkehrsverbund ausgeforscht und entlassen worden. Zeuginnen und Zeugen sowie weitere Fotos überführten den Mann.

Der Fall hatte seit dem Wochenende für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt. Im Busterminal Hauptbahnhof Linz war ein Linienbus des OÖ Verkehrsverbundes fotografiert worden, der auf der Anzeigetafel in leuchtenden Buchstaben „Impfen ist Mord“ stehen hatte. Das Foto wurde so manipuliert, dass weder Zeitpunkt noch Kennzeichen erkennbar waren. Es tauchte am Wochenende in sozialen Netzwerken auf.

Der OÖ Verkehrsverbund und das niederösterreichische Busunternehmen Dr. Richard, das im Auftrag des OÖ Verkehrsverbundes die betroffene Linie betreibt, distanzierten sich beide auf das Schärfste von dieser Botschaft. Es begannen sofort Ermittlungen und Untersuchungen. Auch die Polizei wurde eingeschaltet.

Bus wurde am Freitag mit Aufschrift gesehen

Am Montag meldeten sich laut dem OÖ Verkehrsverbund einige Zeuginnen und Zeugen, die den Bus mit dieser Aufschrift am Freitagabend gesehen hatten. Zudem seien dem Verkehrsverbund Bilder übermittelt worden, auf denen das Kennzeichen zu sehen war.

Mit diesen neuen Informationen wie Datum und Uhrzeit und dem Kennzeichen des Linienbusses sei es Dr. Richard möglich gewesen, den verantwortlichen Lenker zweifelsfrei zu identifizieren, hieß es in einer Aussendung des Verkehrsverbundes Mittwochfrüh.

Fristlose Entlassung

Das Verkehrsunternehmen Dr. Richard habe rasch und entschlossen gehandelt und eine fristlose Entlassung ausgesprochen. Der Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft, Herbert Kubasta, betonte in der Aussendung, dass man froh sei, dass der Sachverhalt nun aufgeklärt werden konnte.

Das Unternehmen akzeptiere und respektiere jede private Meinung und Haltung. Sobald allerdings öffentliche Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes instrumentalisiert werden, um private Meinungen und Ansichten zu verbreiten, müsse gehandelt werden, so Kubasta.

Kubasta bedauere es, dass die sehr angespannte Coronavirus-Situation Menschen zu solchen Handlungen veranlasse und im konkreten Fall dazu geführt habe, dass ein Lenker in Zukunft keine OÖVV-Busse mehr steuern werde.