Frau füllt einen Antrag auf Arbeitslosengeld aus
APA/BARBARA GINDL
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Politik

Verzicht auf AMS-Sanktionen gefordert

Der oberösterreichische Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer hat heute gefordert, dass das AMS während des neuerlichen Lockdowns auf Sanktionen gegenüber Arbeitssuchenden verzichtet. Er erwarte sich eine Weisung des Arbeitsministers.

Aufgrund der erschwerten Bedingungen im Lockdown fürchtet die Arbeiterkammer, dass Arbeitssuchende um Beihilfen umfallen könnten. ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher solle per Weisung dafür sorgen, hieß es in einer Presseaussendung der AK OÖ, dass nicht noch zusätzlich Druck ausgeübt werde. Eine sechs- bis achtwöchige Sperre des Arbeitslosengeldes oder der Notstandshilfe würde in der jetzigen Situation eine Katastrophe für die Betroffenen bedeuten.

Für Arbeitssuchende sei die Situation jetzt noch schwieriger. Dazu komme die Angst vor Ansteckung und um die eigenen Kinder sowie die Herausforderung, Arbeit und Kinderbetreuung zu organisieren. Ihnen sei am besten mit individueller und persönlicher Beratung geholfen, was derzeit aber nicht möglich sei, da das AMS fast nur online oder telefonisch kontaktiert werden könne.

„Das AMS soll zumindest während der Zeit dieses Lockdowns auf Sanktionen verzichten. Ich fordere Arbeitsminister Kocher auf, per Weisung dafür zu sorgen“, sagte Kalliauer.