In Oberösterreich liege die Wahrscheinlichkeit bei gut 97 Prozent, dass die systemkritische Auslastungsgrenze auf den Intensivstationen in zwei Wochen überschritten werde. Ein Lockdown für alle – diese Forderung wird daher nun immer stärker erhoben, von vielen Seiten. Zuletzt etwa auch von der Krebshilfe, die Vertreter befürchten, dass andere intensivmedizinische Leistungen bald nicht mehr möglich sind.
Herzoperationen von Kindern verschoben
Wie dramatisch die Lage ist, zeigt etwa auch der Umstand, dass es wirklich alle Bereiche betrifft. Laut „Oberösterreichischen Nachrichten“ müssen am Kepler Uni-Klinikum bereits Herzoperationen von Kindern verschoben werden. Diese und viele weitere Eingriffe können somit nicht mehr stattfinden. Tillmann Königswieser, ärztlicher Leiter im Salzkammergut Klinikum, sagt zur aktuellen Situation in seinem Bereich: „Derzeit braucht man sich bei einem lebensgefährlichen Notfall noch nicht fürchten, dass man kein Intensivbett bekommt im Salzkammergut-Klinikum, aber wir haben sehr, sehr viele Leistungen reduziert. Wir sagen allein in dieser Woche 200 operative Planeingriffe ab, um eben genug personelle Kapazitäten auf den Intensivstationen zu haben", so Königswieser.