Auf die Frage ob er das Zuwarten mit einem Lockdown noch verstehe meint der Ärztliche Direktor der Elisabethinen in Linz: „Es werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Maßnahmen nötig sein, die werden unangenehm sein, aber wir werden sie alle miteinander tragen müssen“.
Ärztlicher Direktor der Elisabethinen im Gespräch
Zur aktuellen Lage im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz ist der ärztliche Direktor des Spitals, Michael Girschikofsky, zu Gast in „Oberösterreich heute“.
Pflegekräfte am Limit
Ein Besuch der Covid-Intensivstation am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz zeigt am Mittwoch, unter welchem Druck vor allem jene in der Covid-Pflege stehen. Die diplomierte Krankenpflegerin Susanna Neffe sagt: „Man merkt, es ist einfach eine gewisse Grundanspannung da, es ist nicht nur bei mir persönlich sondern bei uns allen. Es ist einfach die Luft jetzt schön langsam heraussen“, so Neffe.
„Es macht mittlerweile einfach müde“
Die Pflegekräfte sind aber jetzt schon ihrer Belastungsgrenze. Die 25-jährige Mühlviertlerin steht seit Pandemiebeginn an vorderster Front und betreut Intensivpatienten. Mit fast 40 Überstunden allein in den vergangenen zwei Wochen arbeitet auch sie längst am Limit. Diese vierte Welle sei schlimmer als alle anderen zuvor.
Lage auf den Intensivstationen
Ein Anstieg positiver CoV-Testergebnisse wirkt sich auf den Intensivstationen rund zehn Tage später aus. Die Pflegekräfte im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz arbeiten längst an der Belastungsgrenze.
„Es ist sehr viel mehr Wechseln von den Patienten selbst, die Patienten sind teilweise sehr viel jünger auch, der Aufwand ist einfach schon extrem groß. Wir kennen das ganze Szenario jetzt einfach auch schon, und es macht mittlerweile einfach müde“, so Neffe. Entspannung im wahrsten Sinne ist für sie nicht in Sicht. Die aktuell hohe Zahl an Infektionsfällen wird aller Voraussicht kommende Woche zu einem weiteren, spürbaren Anstieg bei den Intensivpatienten führen.