Internet-Kabel an Computer-Server
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Chronik

Cyberkriminalität nimmt zu

Die Delikte im Internet nehmen laut Polizei immer mehr zu, wie erst am Dienstag der Fall eines 26-jährigen Vöcklabruckers gezeigt hat, der um einen fünfstelligen Eurobetrag erleichtert wurde. Trotz internationaler Zusammenarbeit, bleibt aber die Aufklärungsquote sehr niedrig.

Warum im Vergleich zu anderen Delikten die Aufklärungsrate von Onlineverbrechen gerade einmal bei 30 Prozent liegt, erklärt der Cyberkriminalitäts-Experte des Landeskriminalamts Alexander Riedler. „Die Aufklärung von Internet-Straftaten ist erheblich schwieriger wie die Aufklärung im analogen Bereich, also in der wirklichen Welt, weil die Täter schon sehr geschickt ihre Spuren verschleiern können. Und wir wissen alle, dass die Datenpakete dreimal um den Globus laufen“, so Riedler.

Bei einer Online-Veranstaltung von „EUROPE DIRECT Oberösterreich“ – einem Netzwerk der Europäischen Kommission – in Linz warnte er auch vor zu legerem Umgang mit der Absicherung des eigenen WLANs. Wer also ein schwaches Passwort benützt oder gar keines, macht sich im Fall zu einem Verdächtigen. „Wenn dann über dieses W-Lan, über dieses hauseigene Netz das dann ins Internet führt, wenn darüber Straftaten begangen werden, läutet die Polizei schlussendlich ja bei der Haustüre des Besitzers des W-Lans und nicht beim Täter“, so Riedler.

Updates regelmäßig durchführen

Außerdem empfiehlt der Experte unbedingt regelmäßige Updates durchzuführen, auch wenn sie noch so lästig und zeitraubend erscheinen. „Eines kann man sich definitiv merken. Wenn es zu schön ist um wahr zu sein, dann ist es auch zu schön um wahr zu sein“, so Riedler. Mit diesem Merksatz sei man im Internet schon ziemlich sicher unterwegs, meint der Experte.