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Coronavirus

Massive Probleme mit 3-G am Arbeitsplatz

An den Arbeitsplätzen ist die Übergangsfrist für die 3-G-Regel abgelaufen. Zum Beispiel im Bezirk Braunau, der für seine niedrige Impfquote bekannt ist, sind laut Wirtschaftskammer viele Unternehmer völlig ratlos.

Der Leiter der Wirtschaftskammer Braunau, Klaus Berer, erzählt im Interview mit dem ORF Oberösterreich von einem Autozulieferer mit etwa 300 Mitarbeitern, der bei der Wirtschaftskammer um Rat gefragt habe: „Viele Mitarbeiter verweigern Tests und die Impfung erst recht. Er ist aber auf jede Kraft angewiesen.“ Der Unternehmer habe darum gebeten, dass sein Wunsch nach Erleichterung der Regeln an die Politik weitergegeben werde, so Berer. „Er kann die Mitarbeiter aber nicht nach Hause schicken, weil die Aufträge da sind.“

„Da bleib ich lieber zu Hause“

Ein anderer Unternehmer, der mehrere Nebenerwerbslandwirte beschäftigt, stoße ebenfalls auf Probleme. Laut Berer verweigern diese Mitarbeiter Tests und/oder Impfung: „Da bleib ich lieber zu Hause. Ich hab am Hof eh genug zu tun.“

„Die Chefs werden unter Druck gesetzt und wissen nicht sie reagieren sollen, weil auf der anderen Seite Strafen drohen, wenn nicht kontrolliert wird“, sagt der Leiter der Wirtschaftskammer Braunau. Er rät, an die Vernunft und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter zum Betrieb zu appellieren und sie so doch zum Testen oder sogar Impfen zu bewegen. „Man ist aufeinander angewiesen. Die Unternehmen wollen es sich mit den Mitarbeitern nicht verscherzen“, erklärte er die prekäre Lage.

Langes Warten auf PCR-Tests

Ein Versicherungsunternehmer habe sich beklagt, dass eine Mitarbeiterin am Samstag einen PCR-Test gemacht hätte, das Ergebnis aber bis Montag nicht eingelangt sei. Die Unternehmer hätten das Gefühl, sie müssten die Versäumnisse der Politik und die Unsicherheit durch die sich ändernden Maßnahmen ausbaden, meinte Berer.