Schütz Art Museum in Engelhartszell Aussenansicht
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Kultur

Privates Kunstmuseum in Engelhartszell

Engelhartszell (Bezirk Schärding) hat ein neues Wahrzeichen: In 13-monatiger Bauzeit entstand direkt neben der Donauuferstraße ein privates Kunstmuseum – das vom Ehepaar Irene und Josef Schütz ausschließlich mit Eigenmitteln errichtete „Schütz Art Museum“.

Es ist ein neuer Blickfang an der Donau: das würfelartige Gebäude, das westliche Technologie mit östlicher Philosophie verbinden soll. Mit vier Millionen Euro Eigenmitteln wollte das Ehepaar ein als modernes Nullenergiehaus sowie gleichzeitig ein Gebäude, das die uralten Regeln des chinesischen Feng-Shui erfüllt. Ein Ort, an dem sich Besucher wohlfühlen sollen, so die beiden im Interview mit dem ORF OÖ.

Schütz Art Museum Engelhartszell Aussenansicht
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Skulpturen im „Vorgarten“.

„Kunst mit Menschen in Verbindung bringen“

Museumsgründer Josef Schütz betont, dass er und seine Frau das Museum hauptsächlich für die Menschen geplant hätten: „Nicht um Kunstwerke aufzubewahren, sondern, um Kunst mit Menschen in Verbindung zu bringen.“ Im Erdgeschoss des Museums zeigt das Ehepaar Schütz ausschließlich Gemälde aus Privatbesitz, ein Großteil stammt aus der eigenen, rund 600 Kunstwerke umfassenden Sammlung. Das zu teilen, sei schön, so Irene Schütz, denn: „… wenn du’s allein nur im Wohnzimmer hast, sieht’s ja niemand!“ Und es sei schon bereichernd, Feedback von den Besuchern zu bekommen.

Werke von Schiele, Kokoschka, Egger-Lienz …

Die erste Ausstellung ist dem Schaffen österreichischer Künstler der Wende zum 20. Jahrhundert gewidmet. Albin Egger- Lienz, Egon Schiele, Alfred Kubin, Koloman Moser und Oskar Kokoschka sind nur einige prominente Vertreter der sogenannten Klassischen Moderne.

Schielebilder im Schütz Art Museum Engelhartszell
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Das Ehepaar Schütz besitzt und zeigt einige Werke von Egon Schiele.

Kunst als Völkerverbindung

Das Obergeschoss ist zeitgenössischer chinesischer Kunst vorbehalten, denn das Schütz Art Museum versteht sich auch als völkerverbindender Ort. Und Irene Schütz gibt jenen, die glauben, nichts von Kunst zu verstehen, einen Rat: „Man muss eigentlich nichts verstehen. Man muss nur hingehen und muss es auf sich wirken lassen. Und wenn es auf einen wirkt, dann löst sich das alles in Wohlgefallen auf und man versteht plötzlich!“

Fernöstliche Kunst im Schütz Art Museum Engelhartszell
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In den Kunstwerken kommt auch die Verbindung zwischen Österreich und Fernost zutage.

Zum Thema Kulturaustausch gehört auch ein Künstleratelier. Einen Monat lang wird der in Wien und Berlin lebende Mexikaner Enrique Fuentes hier als „Artist in Residence“ arbeiten und sich dabei von Besuchern über die Schulter schauen lassen. Am Ende des Austauschprogrammes wird es dann eine Ausstellung mit jenen Bildern geben, die im Museum entstanden sind.

Josef Schütz bei der Eröffnungsfeier des Schütz Art Museums in Engelhartszell
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Museumsgründer Josef Schütz bei der Eröffnungsfeier.

Ab 15. November für Besucher geöffnet

Für Irene und Josef Schütz hat sich der Traum vom eigenen Kunstmuseum erfüllt. Ab Montag wollen sie diesen wahrgewordenen Traum nun mit möglichst vielen Menschen teilen.

Schütz-Museum eröffnet

Engelhartszell in Oberösterreich hat ein neuen Wahrzeichen: In 15-monatiger Bauzeit entstand direkt neben der Donauuerstraße ein privates Kunstmuseum.