Coronavirus

Oberösterreich und Salzburg bei Krisengipfel

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat die Landeshauptleute von Oberösterreich und Salzburg, Thomas Stelzer und Wilfried Haslauer (beide ÖVP), zu einem Krisengipfel am Mittwochnachmittag geladen.

Grund dafür sei der dramatische Anstieg der positiven Corona-Fälle besonders in diesen Bundesländern, sagte der Minister am Mittwoch nach dem Ministerrat. Den Gesprächen selbst, die per Videoschaltung stattfinden werden, wollte Mückstein nicht vorgreifen.

„Dramatische Situation“

Der Gesundheitsminister sprach von einer dramatischen Situation in den beiden angesprochenen Bundesländern. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt in Oberösterreich bei 1137,8, in Salzburg bei 933. „Es ist klar, wir müssen rasch, entschlossen und umfassend handeln“, appellierte Mückstein an die Verantwortlichen. Das Treffen mit Haslauer und Stelzer findet virtuell statt – ob es nach der Unterredung per Videotelefonie auch einen medienöffentlichen Termin geben wird, war am frühen Mittwochnachmittag noch unklar.

Oberösterreich spricht von „Abstimmungstermin“

In Oberösterreich legt man Wert darauf, dass es sich um „einen Abstimmungstermin“ zwischen dem eigenen Bundesland, Salzburg und dem Gesundheitsminister handle. Diese Videokonferenz sei bereits am Dienstag fixiert worden, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Büro von Landeshauptmann Stelzer.

„Wir müssen die Lage sehr ernst nehmen“, sagte Mückstein zur aktuellen Corona-Situation in Gesamt-Österreich. „Die Infektionszahlen steigen rasant“, verwies er darauf, dass mit den am Mittwoch gemeldeten 11.398 Neuinfektionen erstmals der fünfstellige Bereich erreicht worden ist. Auch bei den Intensivbetten sei (bereits am Vortag, Anm.) die 400er-Grenze überschritten worden, sprach er auch die extrem angespannte Spitals-Situation an.

„Die Lösung ist das Impfen“

Gleichzeitig betonte Mückstein, dass die gesetzten Maßnahmen – 3-G am Arbeitsplatz und 2-G in Gastronomie und Co. – bereits Wirkung zeigen würden. Man habe eine Verdreifachung sowohl bei den Erst- als auch den Drittimpfungen erreichen können. Auch sei es gelungen, die Tests weg von den unsicheren Antigentests hin zu den PCR-Testungen „voranzutreiben“: Hier habe man österreichweit bereits eine 50:50-Aufteilung zwischen den beiden Methoden erreicht. Mückstein bedankte sich bei all jenen, die jetzt bereits zur Impfung gegangen sind. „Die Lösung liegt vor uns, das ist das Impfen.“

Auf Nachfrage, ob es abseits der Gespräche mit Oberösterreich und Salzburg zu weiteren, österreichweiten, Maßnahmen können wird, hieß es am Mittwoch aus Mücksteins Büro, es stehe nun einmal die Lage in diesen beiden Ländern auf der Tagesordnung.