Forscher in einem Labor
ORF
ORF
Coronavirus

Betten, Test- und Impfangebote aufgestockt

Zusätzliche Impfstraßen, mehr Betten für Covid-Patienten auf den Normalstationen und ein Ausbau des PCR-Testangebotes. Angesichts der steigenden CoV-Zahlen und des Ansturms auf sämtliche Test- und Impfangebote reagiert das Land.

Das Land Oberösterreich beginnt ab Mittwoch mit dem Aufstocken der PCR-Testangebote. So gibt es mit sieben neuen Standorten in Rohrbach, Kirchdorf, Steyr-Land und Steyr-Stadt, Ried, Perg und dem Welser Testbus insgesamt 35 Dauerteststraßen landesweit, an denen pro Woche 80.000 PCR-Tests durchgeführt werden können. Zudem startet am Mittwoch die etappenweise Ausgabe der Gurgeltests für daheim in ausgesuchten Spar- und Maximarkt-Filialen, informierte der Krisenstab.

Aktuell können schon bis zu 30.000 PCR-Tests pro Woche in den Apotheken und rund 70.000 PCR-Tests pro Woche im Rahmen des bis 4. Dezember parallel bestehenden Pilotprojektes „Alles gurgelt“ in den Bezirken Linz-Stadt, Vöcklabruck und Gmunden durchgeführt werden. Unter dem Titel „Oberösterreich gurgelt“ können ab Mittwoch zuerst in den Bezirken Braunau, Freistadt, Ried und Schärding an neun Standorten 10.000 PCR-Testsets pro Woche bei Spar-Filialen abgeholt und wieder abgegeben werden. In der darauffolgenden Woche sollen es dann 20 Standorte und zusätzliche 20.000 Testsets wöchentlich sein.

In der Kalenderwoche 47 folgen dann die Bezirke Eferding, Grieskirchen, Perg, Rohrbach, Urfahr Umgebung, in der Kalenderwoche 48 Kirchdorf, Wels-Stadt, Wels-Land, Linz-Land, Steyr-Stadt, Steyr-Land und in der Kalenderwoche 49 wird in den drei Bezirken mit „Alles gurgelt“ auf „Oberösterreich gurgelt“ umgestellt.

Zehn Gurgeltests pro Woche pro Person

Im Endausbau werden mit „Oberösterreich gurgelt“ pro Woche mehr als 100.000 Testsets an 138 Ausgabe- und Annahmestellen zur Verfügung stehen. Die Ausgabe sei elektronisch begrenzt auf ein Testset mit zehn Stück pro Woche und wegen der Gültigkeitsdauer für einen Drei-Personen-Haushalt berechnet.

Impfen in Spitälern:
Geimpft wird ohne Anmeldung ab Mittwoch, 10. November:

  • am Kepler Universitätsklinikum Linz
  • am Klinikum Freistadt
  • am Salzkammergut Klinikum (Vöcklabruck, Gmunden, Bad Ischl)
  • am Klinikum Rohrbach
  • am Klinikum Schärding
  • am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr sowie Kirchdorf.
  • im Krankenhaus Barmherzige Brüder Linz
  • in den Krankenhäusern Elisabethinen und Barmherzige Schwestern Linz sowie Ried, im Klinikum Wels-Grieskirchen, sowie am Krankenhaus St. Josef in Braunau.

Impfaktion in Spitälern

Ab Mittwoch gibt es in allen Landes- und Ordenskliniken die Möglichkeit, sich anmeldefrei impfen zu lassen. Testungen sind vorab nicht nötig, es besteht FFP2-Maskenpflicht. Lichtbildausweis und Impfpass werden benötigt. Wo und wann an den jeweiligen Spitälern geimpft wird, ist aktualisiert auf der Website der OÖ-Gesundheitsholding und den Websites der einzelnen Ordensspitäler zu finden.

„Die Impfung ist der wirksamste und beste Schutz gegen schwere und tödliche Verläufe. Aktuell sehen wir wieder einen erfreulichen, stärkeren Zulauf zu unserem Impfangebot. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, das Rote Kreuz und unsere Spitäler machen es in einer gemeinsamen Kraftanstrengung möglich, dass wir in den kommenden Tagen und Wochen das bestehende Impfangebot noch einmal erweitern können“, so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.

Impfungen in über 100 Arztpraxen

Den steigenden Wunsch nach einer CoV-Schutzimpfung spüren jetzt auch die praktischen Ärzte immer deutlicher, von Dienstag bis Donnerstag kann man sich in mehr als 100 Arztpraxen in Oberösterreich ohne vorherige Anmeldung zwischen 16.00 und 18.00 Uhr impfen lassen – mehr dazu in Impfungen in mehr als 100 Arztpraxen (ooe.ORF.at).

Stadt Linz erweitert Impfangebot

Auch die Stadt Linz erweitert ihr Impfangebot mit drei weiteren Standorten: auch im Alten Rathaus, im Volkshaus Neue Heimat und im Volkshaus Dornach-Auhof kann man sich kostenlos und ohne Terminvereinbarung impfen lassen. Die Impfstraße im Alten Rathaus und im Volkshaus Dornach-Auhof öffnen am kommenden Freitag. Am Wochenende von 12. bis 14. November soll es eine verstärkte Impfaktion geben, so Bürgermeister und Bezirkshauptmann Klaus Luger. Denn mehr als 120.000 Linzerinnen und Linzer würden einen dritten Stich benötigen und rund 50.000 Stadtbewohner hätten noch gar keine Impfung erhalten.

Impfen im Innviertel

Für das Innviertel gibt es in den kommenden drei Tagen, also von Mittwoch bis Freitagebenfalls eine zusätzliche Impfmöglichkeit ohne Terminvergabe. In dem Rieder Einkaufszentrum Weberzeile wird eine Pop-Up-Impfstraße aufgebaut. Die Impfungen werden am Mittwoch, Donnerstag und Freitag zwischen 16.00 und 18.00 Uhr im 1. Obergeschoss des Einkaufszentrums durchgeführt. Die Antigen-Teststraße in der Weberzeile bleibt bestehen.

Bettenaufstockung auf Normalstationen

Mit Donnerstag werden in Oberösterreichs Spitälern die Betten für Covid-19-Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen von 500 auf 600 aufgestockt. Das teilte der Krisenstab des Landes mit. Derzeit sind 415 Betten auf Normalstationen durch Menschen die am Coronavirus erkrankt sind belegt.

Regeln für Spitalsbesuche

Außerdem gilt ab Mittwoch wieder die 4x-1-Regelung für Spitalsbesuche. Das heißt, jeder Patient darf pro Tag von einer Person für eine Stunde besucht werden. Ausgenommen sind Personen, die Frauen während der Geburt begleiten sowie Besuche von schwerkranken oder sterbenden Patienten.

Für alle Besucher ab 16 Jahren gilt die 2-G-Regel. Eine Übergangsfrist gibt es bis 6.12. für Personen, die eine Erstimpfung sowie einen PCR-Test vorweisen. Kinder bis 12 Jahre benötigen keinen 2-G-Nachweis. Kinder zwischen 13 und 15 Jahren können als Nachweis gemäß der CoV-Schulverordnung den Ninja-Pass vorlegen. Ausnahmen gibt es für Personen zur Begleitung oder zum Besuch unterstützungsbedürftiger oder minderjähriger Patienten für Besuche im Rahmen der Palliativ- und Hospizbegleitung, Seelsorge sowie zur Begleitung bei kritischen Lebensereignissen und Geburten. Bei einem Besuch muss außerdem ein Lichtbildausweis vorgelegt werden. Es gilt die FFP2-Maskenpflicht.

2.141 Neuinfektionen in 24 Stunden

2.141 Neuinfektionen von Montag auf Dienstag meldet der Krisenstab für Oberösterreich. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Oberösterreich bei 983,2. 494 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, um 22 mehr als am Vortag.

29.587 Menschen waren in Quarantäne. 494 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 79 von ihnen auf Intensivstationen. 73,9 Prozent der Intensivpatienten sind nicht vollständig immunisiert, so der Krisenstab des Landes OÖ, bei den Patienten auf den Normalstationen sind es 56,9 Prozent. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.908 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden.

Höchste 7-Tage-Inzidenz im Bezirk Vöcklabruck

Die höchste 7-Tage-Inzidenz wurde seit Montag im Bezirk Vöcklabruck gemessen – mit 1.588,5. Dicht gefolgt vom Bezirk Braunau, der bei 1390,7 liegt. Die niedrigste 7-Tage-Inzidenz wurde in Linz mit 495,3 gemessen.

7-Tages-Inzidenzen in Oberösterreich

Bezirk 7-Tages-Inzidenz
Stadt Linz 911,7
Stadt Steyr 1.370,0
Stadt Wels 1.128,4
Braunau 2.198,3
Eferding 1.453,5
Freistadt 1.570,5
Gmunden 1.564,1
Grieskirchen 1.464,6
Kirchdorf 1.236,8
Linz-Land 1.135,2
Perg 1.714,3
Ried 1.749,4
Rohrbach 2.230,5
Schärding 2.290,4
Steyr-Land 1.334,2
Urfahr-Umgebung 1.758,0
Vöcklabruck 2.252,3
Wels-Land 1.310,1
Quelle: Krisenstab d. Landes Oberösterreich

Lange Wartezeiten in Teststationen

Am Montag war der erste Tag der neuen CoV-Maßnahmen, und der hat lange Wartezeiten und teils chaotische Zustände in den Teststationen gebracht. Auch in den Geschäften, die PCR-Gurgeltests ausgeben, war der Andrang zum Teil größer als das Angebot – mehr dazu in Lange Wartezeiten in Teststationen (ooe.ORF.at).