Intensivkrankenschwester
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Immer mehr wegen Covid-19 im Spital

1.288 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Montag auf Dienstag registriert worden. 78 Personen sind seit Montag auf de Normalstationen dazugekommen. Das sind aktuell 348 Patientinnen und Patienten.

Auf den Intensivstationen spitzt sich die Lage ebenfalls zu: 59 Intensivpatienten wegen Covid-19 bedeuten ein Plus von acht innerhalb der vergangenen 24 Stunden. 16.260 Menschen waren in Quarantäne. Mehr als ein Drittel, die derzeit unter Quarantäne stehen, kommen aus dem Bildungssektor, also von Schulen, Unis und Kindergärten.

59 CoV-Intensivpatienten in Oberösterreich

1.288 positive CoV-Tests sind in Oberösterreich von Montag auf Dienstag registriert worden. 78 Patienten sind seit Montag auf der Normalstationen dazugekommen. Aktuell gibt es somit 348 CoV-Patienten.

Nächster Schritt im Stufenplan

Österreichweit überstieg die Zahl der Intensivpatienten mit einer Covid-19-Erkrankung in den letzten 24 Stunden deutlich die 300er-Schwelle überschritten. Damit tritt wie im Stufenplan der Regierung vorgesehen mit 8. November die zweite Stufe in Kraft. Die Zahl der Neuinfektionen im gesamten Bundesgebiet seit Montag lag bei 5.398.

Landesrätin Haberlander zur CoV-Lage

Christine Haberlander, Landeshauptmannstellvertreterin und Gesundheitsreferentin (ÖVP), kommentiert die aktuelle CoV-Lage in Oberösterreich und die Vorschriften der Landesregierung dagegen.

Zwei Drittel der Intensivpatienten nicht geimpft

66,6 Prozent der Intensivpatienten sind nicht vollständig immunisiert, so der Krisenstab des Landes OÖ. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.872 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden. Mehr dazu in Stufe zwei tritt am 8. November in Kraft

Zwei Drittel der Intensivpatientinnen und -patienten sind nicht vollständig immunisiert, bestätigt der Leiter der Lungenabteilung am Kepler Uniklinikum Bernd Lamprecht. Dies ziehen Impfskeptiker gerne als Beweis heran, dass eine Impfung nicht schütze. Doch das sei unrichtig, so Lamprecht.

Es gebe mehrere Gründe, warum auch Geimpfte intensivmedizinisch betreut werden müssen, so Lamprecht: „Einerseits sind das Begleitumstände, die auch bei einem Geimpften dafür sorgen können, dass er doch ein erhöhtes Risiko hat, bei einer Infektion wieder schwer zu erkranken: Höheres Alter, Grunderkrankungen, geschwächtes Immunsystem, Chemotherapien oder andere Therapien. Aber auch eine sehr lange zurückliegende Impfung, die beispielsweise im Jänner und Februar stattgefunden hat, bietet eben mehr als sechs Monate nachher nicht mehr einen vollständigen Schutz.“ Man gehe davon aus, dass eine weitere Impfstoffdosis in einem größeren Abstand tatsächlich dazu beiträgt, dann eine länger anhaltende und vollständige Immunität sicherzustellen, so Lamprecht.

Höchste 7-Tage-Inzidenz im Bezirk Braunau

In Braunau liegt die 7-Tages-Inzidenz derzeit bei 991. Gefolgt von den Bezirken Perg mit 869 und Grieskirchen mit 820.

7-Tages-Inzidenzen in Oberösterreich

Bezirk 7-Tages-Inzidenz
Stadt Linz 911,7
Stadt Steyr 1.370,0
Stadt Wels 1.128,4
Braunau 2.198,3
Eferding 1.453,5
Freistadt 1.570,5
Gmunden 1.564,1
Grieskirchen 1.464,6
Kirchdorf 1.236,8
Linz-Land 1.135,2
Perg 1.714,3
Ried 1.749,4
Rohrbach 2.230,5
Schärding 2.290,4
Steyr-Land 1.334,2
Urfahr-Umgebung 1.758,0
Vöcklabruck 2.252,3
Wels-Land 1.310,1
Quelle: Krisenstab d. Landes Oberösterreich

Nationales Impfgremium empfiehlt dritte Impfung

Das Nationale Impfgremium (NIG) hat am Dienstag die dritte CoV-Impfung schon sechs Monate nach dem Zweitstich für alle Menschen über 18 empfohlen. Weil aktuelle Studien belegen würden, dass der Impfschutz nach sechs Monaten nachlasse, sei die Booster-Impfung in Zeiten rapide steigender Zahlen besonders wichtig, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Infektiologin Ursula Wiedermann-Schmidt und Virologin Monika Redlberger-Fritz. Mehr dazu in Booster-Impfung für alle nach sechs Monaten