Arbeitslos Arbeit Schild
APA/dpa/Carsten Rehder
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Wirtschaft

Jede dritte offene Stelle ist Leiharbeitsplatz

Rund 30.000 offene Stellen gab es im September in Oberösterreich – rund jede dritte davon wurde jedoch von Leiharbeitsfirmen angeboten, wie die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) in einer Aussendung kritisiert.

Derartige Arbeitsverhältnisse würden häufig in Arbeitslosigkeit oder einem weiteren Leiharbeitsverhältnis, nicht aber in einer regulären Beschäftigung enden und daher nicht zur Senkung der Arbeitslosigkeit beitragen, so die AK OÖ am Montag.

Kurze Arbeitseinsätze

Das Problem an Leiharbeitsstellen sei, dass die Beschäftigungsverhältnisse bei diesen Firmen im Durchschnitt lediglich 231 Tage dauern und damit nur rund halb so lang wie ein durchschnittliches Arbeitsverhältnis, erläuterte die Arbeiterkammer. Mehr als 60 Prozent der Arbeitseinsätze seien zudem kürzer als ein Monat. Nach Beendigung der Überlassung würden die Beschäftigten oft in die Arbeitslosigkeit geschickt (28 Prozent der Fälle) oder in ein weiteres Leiharbeitsverhältnis (36 Prozent).

Lediglich 21 Prozent könnten mit einer regulären Beschäftigung rechnen. „Insbesondere die Praxis, dass das Ende der Überlassung auch gleich zum Ende des Beschäftigungsverhältnisses führt, gehört abgestellt“, fordert AK-Präsident Johann Kalliauer.