Coronavirus-Pandemie, Risikogebiet, Ausreisekontrollen
APA/WOLFGANG SPITZBART
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Coronavirus

Gmunden: Ausreisekontrollen seit Mitternacht

Seit Mitternacht gibt es auch im Bezirk Gmunden Coronavirus-Ausreisekontrollen. Gmunden liegt mit einer gemittelten 7-Tages-Inzidenz von 610,2 über der durch den Hochinzidenzerlass definierten Grenze von 600, so das Land OÖ. Die Bevölkerung habe Verständnis für die Kontrollen, hieß es gegenüber dem ORF OÖ Samstagmittag.

Die Ausreisetestpflicht gilt für alle Personen, die den Bezirk verlassen wollen – unabhängig von ihrem Wohnsitz und unabhängig davon, wie lange sie sich dort aufgehalten haben. Von der Testverpflichtung ausgenommen sind alle, die bereits vollimmunisiert sind, sowie genesene Personen mit zumindest einer CoV-Teilimpfung.

Darüber hinaus sind Genesene innerhalb von 180 Tage nach überstandener Infektion mit SARS-CoV-2 von der Testverpflichtung ausgenommen, sofern sie einen entsprechenden Genesungsnachweis oder ein ärztliches Attest über die molekularbiologisch bestätigte Infektion mit SARS-CoV-2 vorlegen können. Auch für Einsatzkräfte im Einsatzfall gilt die Testverpflichtung nicht.

Ausreisetestverpflichtung gilt nicht:

  • Für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr
  • Zur Versorgung mit Grundgütern des täglichen Lebens und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen
  • Zur Wahrnehmung von unaufschiebbaren behördlichen (Wahlen) oder gerichtlichen Wegen sowie Fahrten im Rahmen des Strafvollzugs
  • Für Kinder, Schülerinnen und Schüler, die Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen zum Zweck der Teilnahme am Unterricht besuchen
  • Für Personen, die Kinder zu und von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schülerinnen und Schüler zu und von Schulen transportieren, ausschließlich zum Zweck dieses Transports

Polizei und Bundesheer im Einsatz

Polizei und Bundesheer sind im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft unterwegs und kontrollieren stichprobenartig. Laut dem Bundesheer hat es hier bislang keine groben Zwischenfälle gegeben. Viele Menschen würden Verständnis für die Kontrollen haben und auch einen 3G-Nachweis dabeihaben, hieß es auf Anfrage von Radio Oberösterreich Samstagmittag.

„Bis Inzidenz unter 500 sinkt“

Diese Maßnahme ist so lange beizubehalten, bis die 7-Tages-Inzidenz wieder unter 500 sinkt, so das Land OÖ. Ein einmaliges Unterschreiten ist dafür ausreichend. Sollte die Impfquote im Bezirk auf 65 Prozent der Gesamtbevölkerung steigen, kann die Ausreisetestpflicht schon bei Unterschreiten eines Grenzwertes von 600 beendet werden.

Verschärfungen für Nachtgastro und Veranstaltungen

Nach Braunau und Freistadt ist Gmunden der dritte Bezirk in Oberösterreich, in dem aufgrund der hohen Coronavirus-Zahlen Ausreisekontrollen gelten. Auch in den an Oberösterreich grenzenden niederösterreichischen Bezirken Melk und Amstetten gelten nach wie vor Ausreisekontrollen. Ab 8. November gilt für die Nachtgastronomie und Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen die 2-G-Regel, also Zutritt nur mehr für Geimpfte und Genesene. Seit gestern gilt für alle Geschäfte, Einkaufszentren, Kinos oder Museen und Bibliotheken die FFP2-Maskenpflicht. Mehr dazu in 2-G für Nachtgastro und Großveranstaltungen (ooe.ORF.at).

SPÖ: mehr Anstrengungen nötig

Kritik an der Coronavirus-Politik kommt von SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer. Sie kritisiert vor allem die ÖVP, die ihrer Ansicht nach zu sehr abwarte. Die SPÖ habe bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass mehr Anstrengungen im Kampf gegen das Coronavirus nötig seien.