Coronavirus

Maskenpflicht im Handel, ab Montag 3-G am Arbeitsplatz

Wegen der hohen Zahl an Coronavirus-Neuinfektionen in Oberösterreich müssen Kunden ab Freitag FFP2-Masken im gesamten Handel tragen. Und ab Montag gilt die 3-G-Regel am Arbeitsplatz.

Auch für Kultureinrichtungen wie Museen oder Bibliotheken gilt die FFP2-Maskenpflicht. Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) meint zur aktuellen Situation, dass man die Entwicklungen in anderen Bundesländern beobachte und im ständigen Austausch sei. Die 2-G-Regel, die der vom Bund vorgegebene Stufenplan auch vorsehe, bezeichnet sie als ein durchaus taugliches Instrument.

Mögliche Engpässe in Testzentren ab Montag

Die nächste Verschärfung kommt dann am Montag – da tritt dann die 3-G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft. Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht dann einen negativen Test. Gültig sind Antigentests – allerdings nur 24 Stunden. Oder PCR-Tests, die sind 72 Stunden gültig. Deshalb gibt es Befürchtungen, dass es bei den Testzentren zu Engpässen kommen könnte.

„3-G: Keine Lösung im Zeiten des Fachkräftemangels“

Erhard Prugger von der Wirtschaftskammer spricht von rund 200.000 Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmern, die solche Tests brauchen werden und er warnt davor, das Testen zu verweigern: „Wenn sich jemand nicht an die 3-G-Regel hält, dann ist er ohne Fortzahlung des Gehalts nachhause zu schicken. Das ist keine Lösung in Zeiten des Fachkräftemangels. Das schafft eher ein neues Problem, weil die Person dann im Betrieb abgeht. Wie man in Italien sieht, führt das in weiterer Folge zu einem Anstieg der Krankenstände, dort sogar bis zu 30 Prozent.“

Tests müssen in Freizeit gemacht werden

Tests müssen grundsätzlich in der Freizeit gemacht werden, sagen Arbeitsrechtsexperten. Ernst Stummer von der Arbeiterkammer ergänzt allerdings: „Wenn ich tatsächlich keine Möglichkeit habe, zumutbar außerhalb der Arbeitszeit zu einem Test zu kommen, dann gilt das als Dienstverhinderung. Und dann muss der Arbeitgeber diese ausfallende Arbeitszeit auch bezahlen.“

Aufstocken der Teststraßen gefordert

SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder fordert angesichts der 3-G-Pflicht ab Montag ein landesweites Aufstocken der Teststraßen, damit sie dem Ansturm der ungeimpften Berufstätigen standhalten. Denn zeitgleich mit der Einführung der 3-G-Pflicht am Arbeitsplatz falle auch die Möglichkeit der Gratis-Wohnzimmertests aus der Apotheke. Zumindest Restbestände dort sollten noch ausgegeben werden, fordert Binder. Vom Krisenstab und dem Landeshauptmann fordert er, rechtzeitig für eine ortsnahe Infrastruktur bei den Testangeboten zu sorgen.