Person hält eine FFP2-Maske
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

FFP2-Maskenpflicht wird in Oberösterreich ausgeweitet

Aufgrund steigender CoV-Zahlen wird die FFP2-Maskenpflicht in Oberösterreich ausgeweitet. Ab Freitag gilt daher für alle Kundinnen und Kunden in allen Geschäften, Einkaufszentren sowie Kultureinrichtungen wie Museen und Bibliotheken eine FFP2-Maskenpflicht.

Das hat die Landespolitik nach Gesprächen mit Expertinnen und Experten des Landeskrisenstabs am Montagabend beschlossen. Dieser Schritt sei nötig, um das Infektionsgeschehen in Oberösterreich wieder unter Kontrolle zu bringen, so die Landesregierung in der Aussendung. Oberstes Ziel sei es, Lockdowns und Schließungen von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu verhindern.

Bettenanzahl für Covid-19-Patienten erhöht

Laut Landeskrisenstab wurde aufgrund des aktuellen Trends die Bettenanzahl für Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf den Normalstationen in den oberösterreichischen Krankenhäusern erhöht – auf 300. 333 Intensivbetten gibt es, davon sind seit Montag 37 belegt. Damit ist die erste kritische Auslastungsgrenze erreicht: Mehr als zehn Prozent der verfügbaren Intensivbetten sind mit Covid-19-Patienten belegt.

821 Neuinfektionen seit Montag

821 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Montag auf Dienstag registriert worden, so das Land OÖ. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Oberösterreich bei 387,9. 241 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt.

12.058 Menschen waren in Quarantäne. Mehr als ein Drittel, die derzeit unter Quarantäne stehen, kommen aus dem Bildungssektor, also von Schulen, Unis und Kindergärten. 204 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 37 von ihnen auf Intensivstationen.

75,7 Prozent der Intensivpatienten sind nicht vollständig immunisiert, so der Krisenstab des Landes OÖ. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.856 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden.

Gmunden bei 7-Tage-Inzidenz vor Braunau

Mit Abstand am höchsten ist aktuell die 7-Tage-Inzidenz im Bezirk Gmunden, sie liegt bei 638,6. Aufgrund der hohen Impfrate in dem Bezirk gibt es aber noch keine Konsequenzen. Die Ausreisekontrollen im Bezirk Braunau werden so lange gemacht, bis die 7-Tage-Inzidenz wieder unter 300 sinkt, dafür reicht auch ein einmaliges Unterschreiten. Ein weiter Weg, denn derzeit steht der Bezirk Braunau bei 572,8. Eine andere Möglichkeit ist die Impfquote: Sollte sie im Bezirk Braunau von derzeit 52,7 auf 55 Prozent der Gesamtbevölkerung steigen, können die Ausreisekontrollen schon beim Unterschreiten des Grenzwertes von 400 beendet werden – mehr dazu in Erneut Ausreisekontrollen für Braunau ab Dienstag (ooe.ORF.at).