Geschlossenes Wirtshaus
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Wirtschaft

Extremer Personalmangel in Gastronomie

Die heimische Gastronomie ist am Limit. Es fehlt Personal. Mehr als 2.000 offene Stellen gibt es laut Wirtsprecher Thomas Mayr-Stockinger in Oberösterreich, auch Lehrlinge werden gebraucht. Ein Grund: während den Lockdowns haben sich viele Jobs in anderen Branchen gesucht.

Aber auch das schlechte Image rund um eine niedrige Bezahlung und Arbeitszeiten an den Abenden und Wochenenden führen dazu, dass sich immer weniger für einen Beruf in der Gastronomie entscheiden.

Öffnung der Saisonkräftekontingente gefordert

Die Wirte suchen nach Lösungen, so der Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger: „Es gibt einen Veränderungsprozess, sowohl in der Branche als auch im Angebot. Das typische Landwirtshaus wird oft ersetzt durch einen Einpersonenbetrieb ohne Mitarbeiter. Immer mehr Wirtshäuser sperren am Wochenende zu, weil die Mitarbeiter da frei haben möchten. Auch vor der Krise hatten wir ein Fachkräfteproblem, aber das hat sich jetzt zugespitzt.“

Jetzt würden ausländische Fachkräfte gesucht. Wenn man im eigenen Land niemand finde, bräuchte man dringend eine Öffnung der Saisonkräftekontingente. Hier sei die Politik gefragt, diese aufzustocken, so Thomas Mayr-Stockinger, Sprecher der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer und selbst Wirt in Ansfelden.