Neuerliche Diskussion über Asylwerber- und Flüchtlingsquartier in Klingenbach
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Chronik

Mehr Flüchtlingsquartiere benötigt

In Oberösterreich werden bald zusätzliche Flüchtlingsquartiere nötig sein. Damit rechnet das Integrationsressort des Landes. Der Grund ist, dass Asylanträge wieder deutlich zunehmen. Damit spiegelt Oberösterreich einen europaweiten Trend wider.

Im August etwa wollten um 40 Prozent mehr Asylwerber in die EU als noch vergangenes Jahr um diese Zeit, berichtet die EU-Asylbehörde. Auch Österreich verzeichnet seither deutlich mehr Asylanträge – die Zahl hat sich verglichen mit 2020 verdreifacht, zeigt unsere Nachfrage beim Land Oberösterreich. Allein im August sind bundesweit mehr als 4.700 Anträge gestellt worden. In den ersten zehn Oktobertagen waren es schon so viele Asylansuchen, wie vergangenes Jahr im gesamten Monat.

Alle 106 Quartiere belegt

Knapp 3.000 Asylwerber befinden sich aktuell in der Grundversorgung des Landes. Auch wenn diese Zahl in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gesunken ist, sind derzeit alle 106 Quartiere belegt, heißt es aus dem Integrationsressort des grünen Landesrates Stefan Kaineder. Aller Voraussicht nach brauche es demnächst weitere Unterkünfte in Oberösterreich.

Streit ums Geld

Gestritten wird aber ums Geld. Der Bund hat die Tagsätze für die Unterbringung von Asylwerbern seit 2016 nicht mehr erhöht. Seitdem seien aber sowohl Immobilienpreise als auch die Lebenserhaltungskosten gestiegen, beklagt das Integrationsressort. Oberösterreich hat das Innenministerium daher bereits mehrfach aufgefordert, die finanziellen Mittel zu erhöhen.