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APA/HELMUT FOHRINGER
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Wissenschaft

Forschung an modernen Stoßdämpfern

An Stoßdämpfern der Zukunft forscht ein neues Labor der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft, das am Freitag an der Universität Linz eröffnet wurde. Die Wissenschaftler wollen smarte Materialien aus weichem Kunststoff für die Dämpfung etwa von Fahrzeugen oder Gebäuden entwickeln.

„Im CD-Labor werden gemeinsam mit unseren Industriepartnern weiche Materialien für eine Verwendung als aktive, also einstellbare Stoßdämpfer mit integrierten Sensoren untersucht und entwickelt“, erklärte die Leiterin des „CD-Labors für Weiche Strukturen für Schwingungsisolation und Stoßdämpfung“, Ingrid Graz, von der Abteilung Physik weicher Materie der Uni Linz in einer Aussendung.

Ausgangspunkt sind weiche Materialien wie Elastomere, die sich durch ihre Dämpfungseigenschaften auszeichnen und derzeit meist passiv in Dämpfungselementen eingesetzt werden.

Neue Einsatzmöglichkeit für Sensoren

Die Wissenschaftler wollen solche Materialien charakterisieren und modifizieren und verfolgen innovative Ansätze, wie man Sensoren integrieren und die Dämpfung aktiv einstellen kann. Unternehmenspartner sind die DMH Dichtungs- und Maschinenhandel GmbH und AVL List.

Letztere erwarten sich vom CD-Labor neue Ansätze für einstellbare mechanische Eigenschaften von elastischen Verbindungselementen in Fahrzeugen. „Dadurch soll je nach momentaner Fahrsituation ein dynamisches Anpassen der Eigenschaften in Richtung Fahrdynamik oder Komfort ermöglicht werden“, so Valerio Siciliano von AVL List.

Budget von Land und Partnern

In den von der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG) für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschaftler mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget dafür kommt laut den Verantwortlichen jeweils zur Hälfte von der öffentlichen Hand – vor allem das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort – und den Industriepartnern.