Wirtschaft

Industrie fordert digitalere Behörden

Die Industriellenvereinigung fordert eine stärkere Digitalisierung bei Behördenabläufen. Derzeit werde noch viel analog abgewickelt. Mehr digitale Abläufe würden nicht nur effizienter sein, sondern auch Geld einsparen, so eine Studie im Auftrag der IV.

Mehr digital, weniger analog. Laut der oberösterreichischen Industriellenvereinigung ließe sich damit viel sparen und effizienter machen. Eine selbst in Auftrag gegebene Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung „EcoAustria“ sieht bis zu 300 Millionen Euro an möglichen Einsparungen pro Jahr – etwa beim Land Oberösterreich. EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna sagt, ein Pass-Antrag sei in anderen Ländern völlig automatisch. Das sei schneller und weniger fehleranfällig.

Mehr Effizienz bei Beihilfen

Auch bei der Kinder- oder Wohnbeihilfe könnten Behördenverfahren digital schneller und günstiger abgewickelt werden. Laut der Studie können zwar Anträge derzeit online eingebracht werden, danach geht es jedoch meist analog weiter. Dass ohne menschliche Kontrolle dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist, widerspricht Köppl-Turyna, digitale Verfahren in anderen Ländern hätten gezeigt, dass die Fehlerquoten im einstelligen Bereich liegen.

Der Präsident der Industriellenvereinigung, Axel Greiner sieht sich bestätigt. Die Behörden müssten effektiver arbeiten und die Prozess beschleunigt werden, damit der für notwendig erachtete Aufwand in der Verwaltung überhaupt noch bewältigt werden könne. Wie viele Mitarbeiter durch digitale Behördenverfahren eingespart werden könnten, wurde nicht erhoben.