Linz von oben, die Türme der Ursulinenkirche im Vordergrund, weiter hinten der Mariendom (Neue Dom)
ORF.at/Roland Winkler
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Religion

Start für Strukturreform in Pfarren

In der katholischen Kirche in Oberösterreich hat jetzt die Umsetzung der Strukturreform begonnen. Statt wie bisher 486 Pfarren in 39 Dekanaten, soll es am Ende 40 Pfarren geben, die neu organisiert werden. Linz und Braunau waren die ersten, die neu organisiert wurden.

In jeder der künftigen Pfarren soll es ein Dreier-Team an der Spitze geben, bestehend aus Pfarrer, Pastoral- und Verwaltungsvorstand – wobei der Geistliche die Gesamtleitung hat. Diese Teams arbeiten dann mit den vorhandenen Priestern, Diakonen, Seelsorgerinnen und Ehrenamtlichen zusammen – so die neue Struktur.

Wir-Gefühl entwickeln

Als erste durchlaufen die Dekanate Linz-Nord und Braunau den Umstellungsprozess. Die derzeit noch zahlreichen Pfarren der Dekanate sollen dabei nicht nur ihre Vertreter für die neue Pfarre bestimmen, sondern auch ein Wir-Gefühl entwickeln. Ziel der Reform ist also neben der neuen Struktur vor allem mehr Miteinander innerhalb der Kirche. Die Dekanate Schärding, Eferding und Weyer werden den Umstellungsprozess ebenso noch im Herbst starten. Bis 2027 soll die Strukturreform abgeschlossen werden.

„Auf Veränderungen der Zeit reagieren“

„Wir haben auf die Veränderungen der Zeit zu reagieren, damit die Kirche vor Ort erlebbar bleibt“, hatte Bischof Scheuer seine Entscheidung zur Umsetzung der Reform „in Übereinstimmung mit den kirchlichen Normen und Gesetzen“ begründet. Beim 4. Diözesanforum im Jänner 2020 hatten 94,5 Prozent der Delegierten Bischof Scheuer eine Umsetzung des Modells auf Basis des Handbuchs zur Strukturreform empfohlen.