Mussten Jugendliche vor zehn oder 15 Jahren oft bangen, ob sie eine Stelle in ihrem Wunschlehrberuf erringen, so ist die Lage nun eher schon umgekehrt, so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP): „Wir brauchen sie in allen Bereichen, vor allem in MINT-Bereichen, also technischen Bereichen. Auch im Gesundheitsbereich brauchen wir die Leute. Wir haben derzeit beispielsweise 500 Jugendliche, die noch einen Lehrplatz suchen, haben aber 2.500 offene Lehrplätze. Das heißt, man kann es sich aussuchen. Und die Wertigkeit der Lehrer hat in den letzten Jahren zugenommen.“
„Jugendliche auf den ‚passenden‘ Weg lenken“
Aus Sicht von Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer ist es vor allem wichtig, die Jugendlichen auf den für sie passenden Weg zu lenken – und ihnen vielleicht auch nicht so bekannte Berufe näher zu bringen: „Wir haben bei den Lehrberufen immer noch den Fokus auf fünf Lehrberufe bei den Mädchen und den Burschen. Deshalb ist es uns so wichtig, aufzuzeigen, welche Chancen und Möglichkeiten es gibt. Wir haben eine Drop-out-Quote von 50 Prozent bei den Studierenden. Und denen wollen wir die vielen Möglichkeiten der beruflichen Ausbildungsformen hier anbieten.“