In mehr als 130 Meter Höhe wurde am Dienstag ein Stück Geschichte in den Turm des Linzer Mariendoms eingelegt. Vier Zeitkapseln befinden sich jetzt in der goldenen Turmkreuzkugel, und sollen künftige Generationen an das Leben im Jahr 2021 erinnern. Hinaufgetragen wurden sie vom Linzer Bischof Manfred Scheuer höchstpersönlich.
Zeitkapsel im Mariendom
Nach den abgeschlossen Sanierungsarbeiten hat der Turm des Linzer Mariendoms seine Zeitkapsel wieder. Die Dokumente und Reliquien von Damals wurden um aktuelle Zeitzeugnisse ergänzt – wie zum Beispiel einer FFP-2 Maske.
„Das macht man auch nicht alle Tage“
Beinahe auf der Spitze des Turms übernahm dann der Kirchturmdecker Andreas Mayerl. Er hat den Turmhelm gemeinsam mit seinem Team saniert: „Das Besondere ist, dass es der zweithöchste Kirchturm Österreichs ist. Das macht man auch nicht alle Tage. In der Turmkugel haben wir im unteren Bereich ein Loch gemacht, in das man nur mit der Hand reinkommt. Die Zeitkapseln wurden dann durch das Loch reingefädelt und abgelegt.“
Kapseln bleiben oben bis zur nächsten Turmsanierung
Dort oben bleiben die Zeitkapseln bis zur nächsten Turmsanierung. Und das kann mehr als 100 Jahre dauern. Die Kartuschen aus Kupferblech wurden deshalb zuvor luftdicht verschlossen. Was sich alles in den Kapseln befindet ist übrigens streng geheim. Neben Zeitungen, einer Urkunde, Medaillen und dem 3D-Druck einer Krippenfigur soll aber auch eine FFP2-Maske dabei sein, so viel darf verraten werden.