Polizist bei Schwerpunktkontrolle in der Nacht
APA/HERBERT NEUBAUER
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Chronik

Drogenlenker wollte mit künstlichem Urin täuschen

Mit einem 20-jährigen Drogenlenker, der mit synthetischem Urin schummeln wollte, hatten es Polizisten in Gmunden zu tun. Vor der Kontrolle sprühte sich der Lenker noch mit Parfum ein, um den Suchtmittelgeruch zu überdecken, hieß es.

Der 20-Jährige war den Beamten aufgefallen, weil er ihnen am Samstag gegen 22.00 Uhr mit seinem Auto in Schlangenlinien und zum Teil auch noch auf der falschen Fahrbahnseite entgegenkam. Sie hielten das Auto an und bemerkten, dass sich der Lenker mit Parfum einsprühte, bevor er das Fenster herunterließ.

Familie kam nach Anruf „zu Hilfe“

Nein, er habe keine Drogen konsumiert, gab der Mann beharrlich an. Einen Urintest verweigerte er. Die Polizisten nahmen den jungen Lenker mit zur Polizeiinspektion, um seine Fahrtauglichkeit von einer Ärztin überprüfen zu lassen. Bevor diese bei der Polizei eintraf, telefonierte der junge Mann und innerhalb weniger Minuten fanden sich seine Familienmitglieder vor der Polizeiinspektion ein.

Künstlicher Urin als „Handseife“ getarnt

Warum, wurde klar, als der 20-Jährige plötzlich sagte, er wolle nun doch einen freiwilligen Drogen-Urintest machen. Das kam den Polizisten merkwürdig vor und sie wollten ihn untersuchen. Da zog er eine als „Handseife“ getarnte Packung mit synthetischem Urin aus seiner Unterhose.

Bei Befragung mehrmals eingeschlafen

Die Ärztin konnte eine deutliche Suchtmittelbeeinträchtigung feststellen und nahm ihm Blut zur Untersuchung ab. Die gesamte Amtshandlung samt Untersuchung dauerte eine Weile, weil der Lenker vor Müdigkeit mehrmals einschlief, so die Polizei. Dem Drogenlenker wurde der Führerschein abgenommen, er wird angezeigt.