In Leonding fertigen 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Heimtextilunternehmens Bettwaren wie Bettdecken an. Verkauft werden sie in den 18 österreichischen Filialen des Unternehmens mit Sitz in Leonding. Ein Teil der Produkte wird mit Baumwolle gefüllt. Sie hat Bioqualität und ist fair produziert und gehandelt worden.
Fairtrade-Produkte äußerst gefragt
Die Coronapandemie hat den Verkauf von Produkten, die nach dem Fairtrade-Standard produziert werden, in die Höhe schnellen lassen. Auch ein Unternehmen mit Sitz in Leonding, dass am Firmensitz Heimtextilien mit fair produzierter Biobaumwolle herstellt, spürt die erhöhte Nachfrage.
100 Euro Jahreseinkommen in Afrika
Fairtrade Österreich zertifiziert das Leondinger Unternehmen Betten Reiter seit 14 Jahren. Dass die Kleinbauern im Fairtrade-Netzwerk damit Abnehmer haben, macht für ihren Lebensstandard einen Unterschied, so der Fairtrade Österreich Geschäftsführer Hartwig Kirner: „Ich habe in Afrika Bauernfamilien getroffen, die im Jahr gerade einmal 100 Euro verdienen. Aus diesem Grund haben wir auch einen Mindestpreis festgelegt – plus eine Prämie für die Genossenschaft.
Die Nachfrage nach Fairtrade und Bio Produkten steigt. „Wir sehen im letzten Jahr eine deutliche Steigerung – konkret um elf Prozent.“ Regionale Produktion und fair gehandelte Rohwaren lassen jedoch den Preis steigen.
Damit die Waren, die das Fairtrade Gütesiegel tragen, keine Ladenhüter werden, müsse dennoch der Preis stimmen, so der Geschäftsführer von Reiter Betten und Vorhänge Peter Hildebrand: „Wenn Sie mehr als neun Prozent teurer sind als ein Nicht-Fairetradeprodukt, dann haben si es schwer. Der Kunde will zwar Fairtrade-Ware, aber zahlen dafür will er nicht.“ Diesen Spagat schaffe man durch Sparsamkeit, enge Kalkulation und Menge, so Hildebrand.