Immer wieder wird über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen diskutiert, besonders die Pflegeberufe werden dabei häufig genannt. Von den rund 7.000 Beschäftigten im Pflegebereich in Oberösterreich sind etwa 2.800 nicht geimpft. Weil er wissen wollte, wie sich eine Impfpflicht auf die Mitarbeiter auswirken würde, hat der Betriebsratschef des Sozialhilfeverbandes Linz-Land gemeinsam mit Kollegen aus anderen Bezirken eine informelle Umfrage unter den nicht geimpften Mitarbeitern gestartet.
Masken bevorzugt
Gut 200 machten bei der Umfrage mit. Demnach würden sich nur etwa zehn Prozent – meist ältere Mitarbeiter – tatsächlich impfen lassen. 59 Prozent würden regelmäßiges Testen oder das Tragen von FFP2-Masken der Impfung vorziehen.
59 Prozent der Ungeimpften würden eher Beruf wechseln
59 Prozent der Mitarbeiter würden laut Umfrage sogar eher die Branche wechseln, als sich verpflichtend impfen zu lassen. Die Umfrage ist zwar nicht repräsentativ, zeigt aber dennoch, dass eine Impfpflicht im Pflegebereich einen substantiellen Mitarbeiterschwund auslösen könnte.
522 Neuinfektionen seit Freitag
Der Krisenstab des Landes meldet für Oberösterreich von Freitag auf Samstag 522 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. 7.744 Personen waren in Quarantäne. Oberösterreichs 7-Tage-Inzidenz liegt bei 179. Die höchste 7-Tage-Inzidenz wird aus dem Bezirk Braunau gemeldet, der Wert liegt dort bei 312, am niedrigsten ist der Inzidenzwert im Bezirk Rohrbach mit 88. 177 Covid-19-Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 43 von ihnen auf Intensivstationen. 1.794 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus SARS-CoV-2 verstorben.
Ausreisekontrollen in Braunau gehen weiter
Die Impfquote in Braunau hat Samstagmittag zwar die geforderte Mindestmarke von 50 Prozent erreicht, die Ausreisekontrollen im Bezirk dauern aber weiter an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiter über 300 und steigt sogar leicht an.