Mehr als 200 Kunstwerke von 82 Künstlerinnen aus aller Welt zeigen, wie Frauen selbst Stellung zu Frauenthemen der 70er Jahre bezogen. Sie prangerten die Einschränkung der Rolle der Frau auf Mutter, Haus- und Ehefrau ebenso an wie das Diktat der Schönheit.

Gegen die Dominanz der Männer
Sie enttabuisierten die weibliche Sexualität und erhoben sich selbst als Künstlerinnen gegen die Männerdominanz in der Malerei, indem sie sich neuen Genres wie Film, Fotografie und Performance zuwandten. Der Ausstellungstitel „Female sensibility“ signalisiert, dass ausgehend von Valie Export und ihrem Tapp- und Tastkino nicht nur das Provokative in der Frauenavantgarde der 70er Jahre sichtbar wird, so Lentos-Direktorin Hemma Schmutz: „Es geht auch darum, Arbeiten zu zeigen, die sich mit der eigenen Befindlichkeit des persönlichen Lebens auseinandersetzen.“

17 Arbeiten von Österreicherinnen
Die Kunstwerke für „Female Sensibility. Feministische Avantgarde“ stammen aus der Wiener Sammlung des Verbundes. Unter den 82 internationalen Künstlerinnen sind 17 Österreicherinnen vertreten, darunter auch Auguste Kronheim, die erst 2019 mit dem Kulturpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet wurde.