PK „DIGITALES KLASSENZIMMER“: FASSMANN
APA / FOTOKERSCHI.AT / BAYER
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Politik

Erste Laptops und Tablets für die Schulen

Seit Jahren wird darüber gesprochen, Dienstagvormittag war es soweit: Die ersten Schülerinnen und Schüler bekamen Laptops und Tablets. Die Auslieferung der ersten Geräte stellt den Startschuss für das 250-Millionen-Euro-Projekt „Digitales Klassenzimmer“ dar.

In drei Jahren sollen alle Unterstufen und Mittelschulen österreichweit mit Laptops und Tablets ausgestattet sein. Der erste Schritt erfolgte am Dienstag in Oberösterreich, wo die Auslieferung der Geräte startete. Vorgestellt wurde die Initiative am Vormittag im Linzer Ramsauergymnasium von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). 8.000 Geräte sollen noch in dieser Woche ausgeliefert werden. Kinder der fünften und sechsten Schulstufe bekommen die digitalen Arbeitsgeräte. Insgesamt 150.000 vom Bildungsministerium angeschaffte Geräte um 250 Millionen Euro sollen bis Ende des Semesters verteilt werden. Faßmann sprach von der bisher größten Investition in die Digitalisierung im Bereich der Schulbildung.

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Selbstbehalt für Eltern

Einen Teil der Kosten müssen die Eltern tragen. Die Rede ist von etwa 100 Euro, was einem Viertel der Anschaffungskosten entspricht. Jede Schule konnte selbst entscheiden, ob sie Tablets oder Laptops für die Kinder bestellt. Je nach Gerät variiert der Kostenbeitrag. Bei den Geräten konnten die Schulen sich zwischen Windows Notebooks, Windows Tablets, iPads, Android Tablets und Refurbished Geräten entscheiden. Verzögerungen gibt es bei den Windows Tablets, für die sich 22 Prozent der Standorte entschieden haben: Hier hat es bei einer europaweiten Ausschreibung kein Angebot mit einem adäquaten Preis gegeben, weswegen neu ausgeschrieben wurde.

Die Geräte werden in das Eigentum der Kinder übertragen und können somit auch im privaten Bereich verwendet werden. Die Auslieferung startet vorerst in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland. An der Aktion nehmen insgesamt 93 Prozent der infrage kommenden Schulen teil – Voraussetzung war die Erarbeitung eines Konzepts, wie die Geräte im Unterricht eingesetzt werden sollen, und die Zustimmung der Schulpartnerschaftsgremien aus Eltern, Lehrern und Schülern. An manchen Schulen sind aber nicht alle in Frage kommenden Klassen dabei.

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Schüler des Ramsauergymnasiums mit neuen Laptops

Laptops für Lehrkräfte

Für Lehrerinnen und Lehrer der betreffenden Klassen an den AHS werden ebenfalls Computer zur Verfügung gestellt. Die Kosten dafür übernimmt das Bildungsministerium. An Mittel- und Sonderschulen gibt es nur drei Geräte pro teilnehmender Klasse. Wie Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) am Vormittag erklärten, stellt das Land Oberösterreich 2.500 zusätzliche Geräte zur Verfügung, damit auch dort alle Unterrichtenden ein Gerät bekommen.