Von den drei Tests pro Woche muss mindestens einer ein aussagekräftigerer PCR-Test sein. In ganz Österreich gab es diese Woche beim Testprogramm in den Schulen 411 positive Ergebnisse. 134 davon in Wien, allerdings noch ohne die Zahlen aus dem Gurgel-Programm. Hinter Wien weist Oberösterreich den zweithöchsten Wert aller Bundesländer auf. 80 positive Fälle waren es, danach folgen Niederösterreich mit 77 und die Steiermark mit 44.
Zunächst positive Antigentest noch nicht enthalten
Diese Zahlen sind aber nur ein Ausschnitt und beinhalten nur die Ergebnisse der PCR-Tests. Noch nicht enthalten sind zunächst positive Antigentests, die jetzt durch PCR-Tests bestätigt werden müssen. Insgesamt zeigt sich, dass die Infektionszahlen unter den Jungen derzeit deutlich höher sind als in der Gesamtbevölkerung. Die Gründe liegen auf der Hand: die Impfquoten sind hier geringer und für Unter-Zwölfjährige ist überhaupt noch kein Impfstoff zugelassen. Laut Daten der AGES liegt die Sieben-Tages-Inzidenz in Österreich aktuell bei rund 162 Fällen pro 100.000 Einwohner. Bei den Sechs- bis 14-Jährigen und den 15- bis 24-Jährigen beträgt sie hingegen rund 300.
Land setzt auf Contact Tracing in Schulen
Ansteckungen verhindern, ohne gleich ganze Klassen in Quarantäne zu schicken, das ist das erklärte Ziel der Landespolitik. Sie setzt in einer neuen Strategie jetzt auch in den Schulen auf Contact Tracing. Über den Stundenplan und den Sitzplan wird in jedem Einzelfall genau geprüft, welche Schülerinnen und Schüler engeren Kontakt hatten. Nur unmittelbar betroffene Kinder sollen dann isoliert werden.
Anweisung, mit Augenmaß vorzugehen
Noch hält das Vorhaben: Obwohl in der ersten Schulwoche bisher in Summe knapp 200 Coronavirus-Tests an Oberösterreichs Schulen positiv waren – Antigen und PCR-Tests zusammen genommen – ist keine Klasse in Quarantäne. Und das auch trotz eng gesteckter rechtlicher Grenzen: Ab nur zwei positiv getesteten Kindern binnen zwei Wochen, könnten alle Mitschüler in Quarantäne geschickt werden. Die Bezirkshauptmannschaften, die die Entscheidung treffen, wurden aber angewiesen, mit Augenmaß vorzugehen.