Die Unwetter der letzten Monate und ihre Schäden haben bei der Bevölkerung Spuren hinterlassen – die meisten rechnen in Zukunft mit einer Zunahme derartiger Wetterphänomene: David Pfarrhofer vom Meinungsforschungsinstitut market hat im Auftrag von Klimalandesrat Stefan Kaineder 500 repräsentativ für die Bevölkerung ausgewählte Menschen befragt. Über das Ergebnis sagt Pfarrhofer: „Wir sehen ganz eindeutig, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sagen, ja, der Klimawandel ist da, wir spüren ihn. Da sagt ungefähr jeder Zweite, dass dies zunehmen wird. Wenn man jene dazurechnet, die ‚eher‘ mit Zunahmen dieser Wetterphänomene rechnen, dann sind wir fast bei 80 Prozent.“
Zum Klimaschutz beitragen wollen eher die Jüngeren
Selbst etwas zum Klimaschutz beitragen wollen eher die Jüngeren. Klar formuliert wird aber der Auftrag an die Politik, etwas zu ändern. Dazu Klimalandesrat Stefan Kaineder: „Das Wichtigste ist, dass wir den Flächenfraß eindämmen. Wir müssen aufhören, immer mehr Beton und Asphalt in die Landschaft zu bringen. Und wir müssen die Wertschöpfung beim Klimaschutz beginnen.“
„Klimaschutz bedeutet nicht Verzicht“
Klimaschutz wird meist mit Verzicht in Verbindung gebracht, doch das sei falsch, so Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur in Wien. Denn alle können profitieren: „Wenn wir alle mehr zu Fuß gehen, Rad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, dann wird die Luft sauberer, es gibt weniger Lärm, wir haben mehr Platz in den Städten, weil wir weniger Parkplätze brauchen. Wir können mehr begrünen, dann werden die Städte kühler. Man hat mehr Begegnungszonen und es wird sicherer, weil man sich wieder gegenseitig kennt. Also, es hat einfach unheimlich viele Vorteile, und der Einzelne, der zu Fuß geht, ist gesünder.“ Es gehe um nichts anderes als um eine Änderung des Verhaltens. Doch viel Zeit bleibe dafür nicht mehr.