Zwölf weitere Speichelvortestgeräte wurden an die Polizei übergeben. Erstmals sind sie damit jetzt flächendeckend im Einsatz, denn jeder Bezirk und jede Statutarstadt verfügt jetzt über ein solches Gerät. Auch jede Autobahnpolizeiinspektion bekommt einen Drogenvortester. Das soll bei Verkehrskontrollen häufiger Drogenlenker überführen. Im vergangenen Jahr wurden 1.200 Lenker und Lenkerinnen erwischt, die unter Drogeneinfluss am Steuer saßen.
Täglich vier Drogenlenker
Der Trend zeige weiter nach oben. Bereits heuer wurden bis Ende Juli 854 Drogenlenker und Lenkerinnen aus dem Verkehr gezogen. Zum Vergleichszeitraum 2020 entspreche das einem Plus von 38 Prozent, so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Drogeneinfluss ist wesentlich schwieriger festzustellen als eine Alkoholisierung. Mit den technischen Geräten kann der Speichel der Lenker auf mehrere, berauschende Substanzen überprüft werden.
Handel im Darknet
Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) setzt heute gemeinsam mit der Polizei ein Zeichen gegen Drogenmissbrauch, konkret gegen Drogenkriminalität. Die Polizei spüre dieses Jahr wieder einen Anstieg bei Drogendelikten und habe mit Dealern und Konsumenten alle Hände voll zu tun. Genutzt werde vor allem das Darknet für den Handel mit Drogen. Der offene Handel finde hauptsächlich im Zentralraum statt. Fast 7.500 Delikte hat es im Vorjahr in Oberösterreich gegeben.
Prävention bei Kindern
Insgesamt 80 Präventionsprogramme in Oberösterreich sollen Drogenkonsum vermeiden. Einige Aktionen setzen schon bei kleinen Kindern kann. Das Land startet wieder mit Aktionen in Kindergärten und Schulen. Kinder und Jugendliche sollen dabei früh sensibilisiert werden, damit sie später nicht zu Konsumentinnen und Konsumenten werden.