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pixabay/GDJ
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Coronavirus

Soldaten wieder im Contact-Tracing

Wegen der steigenden Zahl an CoV-Infizierten hat das Land Oberösterreich beim Militärkommando Unterstützung für das Contact-Tracing angefordert. Die Soldaten helfen jetzt wieder beim Ermitteln von Infektionsketten. Viel zu tun haben sie aktuell in Braunau.

Seit Montag sind wieder 80 Soldaten im Einsatz und unterstützen das Kontaktpersonenmanagement des Landes. Da man das seit über einem Jahr tue, werde das Einarbeiten neuer Kräfte rasch erfolgen können, sagt der oberösterreichische Militärkommandant Dieter Muhr. Mit steigenden Fallzahlen nimmt auch die Arbeit im Contact-Tracing wieder massiv zu. Um Cluster-Bildungen zu verhindern, werden wieder mehr Kräfte gebraucht, die mögliche Kontakte von Infizierten nachverfolgen. Besonders wichtig ist das aktuell im Bezirk Braunau, der derzeit im Verhältnis die meisten Neuinfektionen aufweist.

Die Bezirkshauptmannschaft Braunau und der Landeskrisenstab setzen angesichts einer 7-Tage-Inzidenz von über 300 Schritte, um ein weiteres Ansteigen zu verhindern. In erster Linie gehe es jetzt um Informationen an die Bürgerinnen und Bürger des Innviertler Bezirks. Von der Bezirkshauptmannschaft werden durch Bürgermeisterbriefe, lokale Medien und Informationen in sozialen Netzwerken die Menschen auf die steigenden Infektionszahlen im Bezirk aufmerksam gemacht und dabei um eine gemeinsame Kraftanstrengung zur Vermeidung weiterer Infektionen gebeten.

Braunau kämpft gegen Anstieg

Braunaus Bezirkshauptmann Gerhard Kronberger weist darauf hin, dass Ausreisekontrollen noch nicht nötig sind. Der Erlass des Bundes, der diese Kontrollen vorschreibt, werde für einen Bezirk dann schlagend, wenn zehn Prozent der landesweit verfügbaren Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind. In Oberösterreich seien das 34 Patienten, aktuell sind 30 Intensivbetten belegt. Zusätzlich muss aber auch bei der 7-Tage-Inzidenz eines Bezirks, in dem weniger als 50 Prozent der Bewohner geimpft sind, die Grenze von 300 an sieben aufeinanderfolgenden Tagen überstiegen werden.

Der Bezirk Braunau liegt bei rund 49 Prozent Durchimpfungsrate. Es ist der einzige Bezirk in Oberösterreich, der die Schwelle von 50 Prozent bei den Vollimmunisierten noch nicht erreicht hat. Um die 7-Tage-Inzidenz wieder zu drücken und unter den kritischen Wert von 300 zu bringen, ruft Kronberger daher alle Einwohner des Bezirkes auf, sich regelmäßig zu testen und die Hygienemaßnahmen einzuhalten.