Kind steckt Bausteine ineinander
Pressefoto Scharinger / Johanna Schlosser
Pressefoto Scharinger / Johanna Schlosser
Umfrage

Kritik an Öffnungszeiten in Kindergärten

In Oberösterreich ist es offenbar besonders schwierig, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Das ergab eine Elternbefragung der Arbeiterkammer Oberösterreich. Vielerorts scheint das Angebot an der Nachfrage vorbeizugehen.

Die AK hat knapp 1.400 Eltern von zwei- bis fünfjährigen Kindern befragt. Herausgekommen sind mehr als 160 Seiten mit Verbesserungswünschen für Krabbelstuben und Kindergärten. „Die Öffnungszeiten sind weltfremd und mit meinen Arbeitszeiten nicht zu vereinbaren“, heißt es etwa wörtlich auf einem der Antwortbögen. Ein zuverlässiges Angebot und bedarfsgerechte Öffnungszeiten stehen laut AK auf der Wunschliste von mehr als 80 Prozent der befragten Eltern.

Nachmittagsbetreuung fehlt

Vor allem am Land fehle es an Nachmittagsbetreuung. Im Inn- und Traunviertel gebe es nur für jedes vierte Kind ein Angebot, das mit einem Vollzeitjob vereinbar ist, so AK-Präsident Johann Kalliauer, der vor allem das Stadt-Land-Gefälle kritisiert. Denn im Zentralraum gebe es für mehr als 90 Prozent der Kinder ganztägige Angebote. Die AK fordert eine landesweit für alle Gemeinden einheitliche Bedarfserhebung, jeweils vor Start des Kindergartenjahres, um das Angebot besser auf die Bedürfnisse der Eltern abzustimmen.